Völklinger Hütte präsentiert verborgenen Teil der Gebläsehalle

Völklinger Hütte präsentiert verborgenen Teil der Gebläsehalle

Völklingen (epd). Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte will für die am 12. September startende Schau "Mon Trésor - Europas Schatz im Saarland" die Gebläsehalle anders präsentieren. Für restauratorische Maßnahmen am dekorativen Wandfries an der Außenwand der Gebläsehalle wurden Ausstellungswände abgebaut, wie die Völklinger Hütte am Mittwoch mitteilte. Dabei sei ein verborgener Teil der Halle mit Arbeiterspinden, Maschinensteuerung und einer Telefonzelle zum Vorschein gekommen. Dieser Abschnitt sei seit über 20 Jahren nicht mehr zu sehen gewesen und werde nun für die Ausstellung den Besuchern präsentiert.

Generaldirektor Ralf Beil erklärte, dass für "Mon Trésor" zwar noch manche Ausstellungswand nötig sei, die Gebläsehalle aber in Zukunft "weitaus luftiger bespielt" werden solle: "Mit weniger Einbauten und damit neuen Perspektiven auf die gewaltigen Maschinen und Schwungräder ebenso wie auf die filigrane Wandmalerei."

Die bis zum 11. April 2021 laufende Schau zeigt Objekte der Archäologie, Technik und Kunst von den Kelten bis heute. "Sie erzählt von den archäologischen Wurzeln, von der grenzüberschreitenden Industriekultur und von der europäischen Idee nach dem Zweiten Weltkrieg", hieß es.

Die Völklinger Hütte wurde 1994 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt, ihre Anfänge reichen bis zum Jahr 1783 zurück. Die Gebläsemaschinen pumpten den Angaben zufolge die Luft zu den Winderhitzern und Hochöfen. Sie stammten aus den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.