Deutschland will Bauern in Afrika mit Dürreversicherungen helfen

Deutschland will Bauern in Afrika mit Dürreversicherungen helfen

Düsseldorf (epd). Deutschland will Bauern in fünf westafrikanischen Ländern mit Dürreversicherungen durch die Corona-Krise helfen. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) sagte dafür 19 Millionen Euro zu, wie die "Rheinische Post" am Mittwoch berichtete. Die Absicherungen bei Ernteausfall sollen Millionen Kleinbauern unterstützen, erklärte Müller zum Welttag gegen Wüstenbildung am 17. Juni.

In Burkina Faso, Gambia, Mali, Mauretanien und Senegal könnten damit Landwirte ab sofort gegen Dürre versichert werden. Falle der Niederschlag unter ein bestimmtes Niveau, könnten sie so Lebensmittel für die Familien, neues Saatgut und Futter für ihr Vieh kaufen.

Schon vor der Corona-Pandemie sei die Ernährungslage auch wegen des Klimawandels in vielen Ländern kritisch gewesen. Corona verstärke die Problematik und habe zu einer akuten Hungersnot geführt, sagte Müller. Weitere 130 Millionen Menschen stünden am Rande des Hungertodes. Dem Minister zufolge wachsen die Wüsten jedes Jahr weltweit um sieben Millionen Hektar, das ist die Größe der Niederlande und Belgiens zusammen.