Bundesregierung plant Studie zu Racial Profiling

Bundesregierung plant Studie zu Racial Profiling

Berlin (epd). Die Bundesregierung plant eine Studie zum sogenannten Racial Profiling in Deutschland. Das Bundesinnen- und Bundesjustizministerium seien derzeit in der konzeptionellen Entwicklung dafür, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Donnerstag auf Anfrage dem Evangelischen Pressedienst (epd) und bestätigte damit einen Bericht der "Welt" (Donnerstag). Zu Details machte er keine Angaben. Das genaue Studiendesign stehe im Einzelnen noch nicht fest.

Die Debatte um Rassismus und Polizeigewalt hatte auch in Deutschland die Diskussion um Diskriminierung durch Beamte neu entfacht. Betroffene erheben immer wieder den Vorwurf, allein wegen ihrer Hautfarbe von der Polizei verdächtigt und kontrolliert zu werden. Diese Praxis wird als Racial Profiling bezeichnet.

Die Praxis ist geächtet. "Es ist nicht akzeptabel, dass polizeiliche Maßnahmen an Abstammung, Hautfarbe oder Rasse anknüpfen", erklärte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in der vergangenen Woche. Er räumte dabei aber ein, dass es "in Einzelfällen" dazu komme.