Wiesbaden (epd). In vier Staaten der Europäischen Union gilt ein höherer Mindestlohn als in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, steht an der Spitze Luxemburg, wo ein Vollzeitbeschäftigter mit dem gesetzlichen Mindestlohn 2.142 Euro brutto im Monat verdient. In Deutschland liegt der entsprechende Monatslohn bei 1.584 Euro - und wird übertroffen von Irland (1.656 Euro), den Niederlanden (1.636 Euro) sowie Belgien (1.594 Euro).
Insgesamt haben 21 der 27 EU-Staaten einen landesweiten und branchenübergreifenden gesetzlichen Mindestlohn. Dabei verzeichnen die osteuropäischen EU-Staaten vergleichsweise niedrige Mindestlöhne von weniger als 650 Euro brutto im Monat. Am unteren Ende der Skala liegen Bulgarien (312 Euro), Lettland (430 Euro) und Rumänien (466 Euro).
Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Kaufkraft des Geldes relativieren sich die vergleichsweise niedrigen Mindestlöhne in den osteuropäischen Staaten ein wenig, wie die Statistikbehörde mitteilte. Im Verhältnis zum jeweiligen Durchschnittsverdienst der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer liegt der Mindestlohn in Deutschland im Vergleich zu den anderen Staaten eher im unteren Bereich.