Dessau-Roßlau (epd). Fast allen Badegewässern in Deutschland wird eine gute Wasserqualität bescheinigt: In der Saison 2019 wurden 93 Prozent aller Badegewässer von der EU-Kommission mit der Bestnote "ausgezeichnet" bewertet, wie das Umweltbundesamt am Montag in Dessau-Roßlau mitteilte. 98 Prozent der Badegewässer an Seen, Flüssen und Küsten erfüllten die Qualitätsanforderungen der EG-Badegewässerrichtlinie. Die Qualität bleibe damit wie in den Vorjahren "konstant auf einem guten Niveau".
Acht deutsche Badegewässer wurden den Angaben zufolge 2019 als mangelhaft bewertet. 105 waren während der Badesaison 2019 ganz oder zeitweise geschlossen, 53 davon wegen Cyanobakterien beziehungsweise Blaualgen. Wegen schlechter hygienischer Wasserqualität wurden 27 Badegewässer zeitweise geschlossen. Gründe waren meist Sturm- und Starkregen, die Schmutzwasser in die Gewässer gespült hatten. In der Badesaison 2019 wurden 2.291 Badegewässer untersucht und 13.448 Wasserproben ausgewertet. Von den Badestellen lagen 367 an der Küste von Nord- und Ostsee, 1.924 an Binnengewässern.
Das Umweltbundesamt wies zugleich darauf hin, dass das Baden auch während der Corona-Pandemie unter Beachtung einiger Verhaltensmaßnahmen und Einschränkungen relativ sicher sei. Auch im Wasser und an Land müssten Abstandsregeln eingehalten werden. Eine Übertragung des Virus über das Wasser beim Baden gelte als äußerst unwahrscheinlich, hieß es. Bisher gebe es keine Hinweise darauf, dass das Virus über den Wasserweg übertragen werde.