Brüssel (epd). Rund drei Wochen nach den ersten Umsiedlungen von 59 minderjährigen Flüchtlingen von den griechischen Inseln sind bisher keine weiteren gefolgt. Die insgesamt geplanten mindestens 1.600 Umsiedlungen in andere Länder seien eine große Operation, erklärte ein Sprecher der EU-Kommission am Donnerstag auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) in Brüssel.
Es müssten zum Beispiel das Alter von Betroffenen geprüft und die Auswahl im Sinne des Kindeswohls getroffen werden, erläuterte er. Mehrere griechische Ministerien, die UN-Organisationen UNHCR und IOM und die EU-Asylagentur EASO müssten koordiniert werden und das Coronavirus erschwere die Situation zusätzlich, erläuterte er.
Bislang haben sich laut Kommission elf EU-Staaten zur Übernahme von mindestens 1.600 minderjährigen unbegleiteten und anderen besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen aus den überfüllten griechischen Insel-Camps bereiterklärt. Luxemburg nahm am 15. April zwölf und Deutschland am 18. April 47 von ihnen auf.