Schauspieler lesen in leeren Lesesälen zu Europa

Schauspieler lesen in leeren Lesesälen zu Europa

Leipzig/Frankfurt a.M. (epd). Die Deutsche Nationalbibliothek zeichnet in den kommenden Wochen an ihren beiden Standorten Leipzig und Frankfurt am Main 15 Lesungen von Schauspielerinnen und Schauspielern zum Thema Europa auf. Den Anfang machte am Donnerstag in Leipzig Maria Hartmann, die aus "Maghrebinische Geschichten" von Gregor von Rezzori las. Der rund fünfminütigen Clip wurde im Anschluss auf der Internetseite der Bibliothek veröffentlicht, wie die Bibliothek in Leipzig mitteilte.

Die Aktion steht demnach unter dem Motto "Europa lesen". Anlass ist unter anderem die Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Deutschland im Juli. Die 15 Aufnahmen der Kurzlesungen sollen "im Umfeld des Europatags" am 9. Mai nach und nach veröffentlicht werden, wie es hieß. Zu diesem Datum wird jährlich an die Schuman-Erklärung vom 9. Mai 1950 erinnert, in der der damalige französische Außenminister Robert Schuman eine Vision für die künftige politische Zusammenarbeit in Europa vorstellte.

Zugleich sollen mit der Aktion einige Schauspieler dabei unterstützt werden, die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Acht Lesungen sollen in Leipzig aufgezeichnet werden, sieben in Frankfurt. Die Texte von Autorinnen und Autoren wie Herta Müller, Hans Magnus Enzensberger, Stefan Zweig, Adriana Altaras oder Ian McEwan befassen sich demnach in unterschiedlichen Gattungen und aus diversen Blickwinkeln mit Europa. Zu den Interpreten zählen Schauspieler wie Teresa Harder, Eva Manschott, Jonas Minthe und Christoph Tomanek.