Berlin (epd). Das Bundeskabinett hat die Verlängerung des Anti-Piraterie-Einsatzes der Bundeswehr am Horn von Afrika gebilligt. Maximal 400 deutsche Soldatinnen und Soldaten nehmen dem am Mittwoch von der Ministerrunde beschlossenen Mandat zufolge auch künftig an der EU-Mission Atalanta teil. Der Einsatz vor der Küste Somalias soll die Transporte des Welternährungsprogramms, Seeleute und Handelsschiffe vor Piraten schützen.
Durch den Golf von Aden verläuft die wichtigste Handelsroute zwischen Europa, der Arabischen Halbinsel und Asien. Jährlich passieren mehr als 20.000 Schiffe das Gebiet. Deutschland beteiligt sich seit 2008 an der Mission. Das neue Mandat gilt bis zum 31. Mai 2021, vorausgesetzt der Bundestag stimmt zu.
Vor der Küste Somalias kam es vor etwa zehn Jahren regelmäßig zu Piratenangriffen: Allein 2011 waren es 176 Attacken auf Schiffe und 25 Entführungen. Inzwischen sind es deutlich weniger: Von 2012 bis 2019 gab es insgesamt 54 Angriffe und sechs Entführungen.