Berlin (epd). Mit einem Förderprogramm im Umfang von gut elf Millionen Euro will die Bundesregierung den Schutz der schwer belasteten Wälder in Deutschland verbessern. Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mitteilte, wurden gemeinsam mit dem Umweltministerium 22 neue Forschungs- und Modellvorhaben bewilligt, die zum 1. Mai starten sollen. Im Mittelpunkt stehen dabei Maßnahmen, die die Gefahr von Waldbränden minimieren. Die Gelder stammen den Angaben nach aus dem gemeinschaftlich finanzierten Waldklimafonds (WKF).
Waldministerin Julia Klöckner (CDU) erklärte: "Nach zwei trockenen Jahren droht nun eine Frühjahrsdürre, die unseren Bäumen stark zusetzt." Auch die Waldbrandgefahr sei aktuell wieder hoch. "Allein in 2018 haben wir durch Brände eine Waldfläche verloren, die rund 3.300 Fußballfeldern entspricht." Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) verwies darauf, dass Deutschland wegen des Klimawandels einen "Waldumbau" benötige. "Misch- und Laubwälder können sich zum Beispiel meist besser an Extremwetter anpassen als reine Nadelholzwälder."
Neben Strategien etwa zur Entwicklung feuerbeständiger Wälder auf Brandflächen soll eine vernetzte Datenplattform für Feuerwehren zu Prävention, Management und Bewältigung von Waldbränden entstehen. Waldflächen, in denen zum Beispiel noch Kampfmittel aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs liegen, sollen ebenfalls untersucht werden. Der Waldklimafonds wird mit 25 Millionen Euro jährlich finanziert.