Berlin (epd). Umweltschützer haben angesichts einer möglichen Dürre und weiterhin hoher Stickstoffemissionen vor einer zunehmenden Verschlechterung des Zustandes der Wälder gewarnt. "Den Bäumen in den Wäldern Deutschlands geht es so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht", sagte der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), Olaf Bandt, am Donnerstag zum Tag des Baumes am 25. April.
Der BUND forderte die Bundesregierung auf, endlich effektive Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen und Schadstoffemissionen aus Verkehr, Industrie und Landwirtschaft wirksam zu reduzieren. Zudem müsse der Waldumbau weg von naturfernen, anfälligen Nadelforsten hin zu vielfältigen Laubwäldern vorangetrieben werden. Zudem müsse die Jagd gesetzlich so geregelt werden, dass die jungen Laubbäume wachsen können und nicht gleich wieder gefressen werden.
Die Umweltschutzorganisation WWF sprach sich am Donnerstag für einen Rückbau von Entwässerungsgräben in Wäldern und besseren Moorschutz aus. Wasserknappheit werde durch die Erderhitzung in Deutschland zu einem Dauerproblem. Dennoch sei "die Landschaft durchzogen mit Drainagerohren und Entwässerungsgräben, die die Böden weiter austrocknen", kritisierte WWF-Naturschutzvorstand Christoph Heinrich in Berlin. Er fordert eine Abkehr von der weit verbreiteten "Entwässerungsmentalität", die darauf abziele, jeden Wasserüberschuss umgehend aus der Landschaft abfließen zu lassen.