Der ZDF-Gottesdienst aus Oldenburg sei ein "überzeugendes Beispiel dafür, wie in diesen Tagen Trost und Zuversicht vermittelt werden können", fügte Bräuer hinzu, der auch von der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) beauftragt ist: "Viele Menschen haben Angst und sind verunsichert, in Sorge um ihre Angehörige oder ihr Einkommen." So erleben wir besonders deutlich, wie wichtig vielen Menschen die Gottesdienste und Andachten sind, die in ARD und ZDF, dem Deutschlandfunk und den privaten Radiosendern übertragen werden.
Laut Bräuer sahen am Sonntag 960.000 Zuschauer den ZDF-Gottesdienst, im Durchschnitt seien es sonst 690.000. Der Marktanteil habe bei 10,3 Prozent gelegen (Durchschnitt: 7,6 Prozent).
Unterdessen wurde wegen der Corona-Gefahr der für den 29. März geplante ZDF-Gottesdienst aus der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde in Brüssel abgesagt. Kurzfristig wird für diesen Tag eine Gottesdienst-Übertragung aus dem rheinland-pfälzischen Ingelheim am Rhein organisiert. In der dortigen Saalkirche predigt der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung.
Die Ingelheimer Pfarrerin Anne Waßmann-Böhm sagte: "Im schlimmsten Fall werden wir den Gottesdienst auch in einer fast leeren Kirche feiern. Umso wichtiger ist es, miteinander Ideen zu teilen, wie wir mit dieser Situation zuversichtlich und solidarisch umgehen können."