Studie: Renten zu gering für gleichbleibenden Lebensstandard

Studie: Renten zu gering für gleichbleibenden Lebensstandard

Rostock (epd). Um den Lebensstandard im Rentenalter zu halten, sind einer Studie zufolge 88 bis 98 Prozent des letzten Nettoeinkommens nötig. Im Schnitt beträgt die Rente jedoch nur rund 70 Prozent, wie aus der am Donnerstag vorgestellten Untersuchung des Max-Planck-Instituts für Demografische Forschung in Rostock hervorgeht. Das reiche "momentan und wohl auch in Zukunft, um Armut zu vermeiden", hieß es. Denn dies sei für Durchschnittsverdiener schon mit 33 bis 50 Prozent des letzten Nettoeinkommens möglich.

88 bis 98 Prozent erreichen dagegen nur wenige Rentnerinnen und Rentner in Deutschland, so das Ergebnis der Untersuchungen. Daher sollte die gesetzliche Rente durch private und betriebliche Vorsorge ergänzt werden. "In Deutschland sind betriebliche Renten nur in bestimmten Branchen, etwa in der chemischen Industrie, flächendeckend üblich", erklärte Christian Dudel, Leiter der Studie. Als Gegenbeispiel verwies er auf die Niederlande, wo staatliche und betriebliche Renten kombiniert und dadurch meist 100 Prozent des letzten Nettoeinkommens erreicht würden.