Das Bronzemodell an der Südseite des Domes in der Nähe der Dom-Information sei ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem für behinderte Menschen barrierefreien Bauwerk. Erstellt wurde es von dem Bildhauer Egbert Broerken aus dem westfälischen Soest.
Das Dommodell helfe auch dem inneren Sehen, dem Glauben, und lasse die Größe Gottes für alle Menschen erahnen, sagte Bischof Wiesemann. Die Inklusion von behinderten Menschen sei für Christen ein innerstes Anliegen. Das Modell bietet auch Eckdaten über den Dom auf Deutsch, Englisch, Französisch und in Braille-Schrift. Das mehr als 1.000 Jahre alte Unesco-Weltkulturerbe ist die Grablege zahlreicher deutscher Kaiser, Könige und Bischöfe.
Anlass des Projekts ist das 25. Jubiläum des Dombauvereins in diesem Jahr. Das Tastmodell des Doms sei das größte seiner Art von Kirchen in Deutschland und wolle die Barrierefreiheit und die Inklusion von behinderten Menschen voranbringen, ergänzte der Vereinsvorsitzende Gottfried Jung. Blindentastmodelle gibt es bereits von den Domen in Mainz und Worms und dem Straßburger Münster.