Berlin/Hamburg (epd). Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will nach eigenen Angaben die CO2-Emissionen seines Ministeriums bis 2040 auf fast null senken. Beim Besuch eines Hamburger Logistikunternehmens stellte der Minister am Dienstag die konkreten Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen vor, wie sein Ministerium mitteilte.
Das Entwicklungsministerium arbeitet bereits seit Dezember klimaneutral. Das bedeutet, dass alle Emissionen durch Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden. In 20 Jahren sollen aber Treibhausgase gar nicht erst erzeugt werden. Jedes Jahr müssten dafür die Neuemissionen um weitere fünf Prozent sinken.
Als größte Verschmutzer wurden im Ministerium die Dienstreisen in andere Länder, das Heizen und der Pendelverkehr zwischen Bonn und Berlin identifiziert. Wo möglich, würden deshalb Dienstreisen durch Videokonferenzen ersetzt. Im Fuhrpark seien Diesel- gegen Hybridfahrzeuge ausgetauscht worden.
Beim Heizen werden den Angaben nach energiesparende Hocheffizienzpumpen verwendet. Ferner beziehe das Ministerium Ökostrom. In der Kantine und bei Veranstaltungen werde anstelle von Mineralwasser Leitungswasser in Karaffen serviert. Plastikverpackungen würden ersetzt, saisonales und regionales Obst verwendet. Bei den meisten Veranstaltungen gebe es nur noch vegetarische Mahlzeiten.
Mit solchen Maßnahmen wurden von 2017 bis 2018 laut Ministerium die CO2-Emissionen bereits von knapp 7.000 Tonnen auf knapp 6.000 Tonnen verringert. Die verbliebenen Emissionen seien über Investitionen in Klimaschutzprojekte kompensiert worden. Gefördert worden seien Haushalts-Biogasanlagen in Nepal und hocheffiziente Kochöfen in Ruanda.