"Vor seiner Entscheidung habe ich großen Respekt", erklärte Bedford-Strohm am Dienstag zum angekündigten Verzicht des Münchner Erzbischofs auf eine Kandidatur für eine weitere Amtszeit als Bischofskonferenz-Vorsitzender. Mit Marx verbinde ihn nicht nur eine langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit, "zwischen uns ist auch eine echte Freundschaft entstanden. Für beides bin ich zutiefst dankbar".
"Die tiefe Verbundenheit zwischen unseren Kirchen ist insbesondere in der Zeit der Vorbereitungen und Durchführung des 500-jährigen Reformationsjubiläums noch weitergewachsen", fügte Bedford-Strohm hinzu, der auch Landesbischof in Bayern ist: "Das Gedenkjahr 2017 haben wir gemeinsam in ökumenischer Übereinstimmung als großes Christusfest gefeiert."
Viel Vertrauen zur Deutschen Bischofskonferenz
Er blicke voller Zuversicht auch auf den aktuellen Strategieprozess, den Kardinal Marx maßgeblich mit auf den Weg gebracht habe, sagte Bedford-Strohm mit Blick auf den Synodalen Weg der katholischen Kirche. Die Beziehungen der EKD zur Deutschen Bischofskonferenz seien von so viel Vertrauen geprägt, dass die enge Verbindung über die aktive Zeit von Kardinal Marx als Vorsitzender der Bischofskonferenz hinaus weitertragen werde. "Ich freue mich auf einen umso intensiveren Kontakt mit Reinhard Marx in Bayern", erklärte der EKD-Ratsvorsitzende.
Bei der für Anfang März anstehenden Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe will Marx nicht mehr zur Wahl des Vorsitzenden antreten. Der 66-jährige Kardinal will damit nach eigenen Angaben einen Generationswechsel ermöglichen. Marx stand seit 2014 an der Spitze der Bischofskonferenz.