Aktionsbündnis kündigt Prostet gegen rechtsextremen Aufmarsch an

Aktionsbündnis kündigt Prostet gegen rechtsextremen Aufmarsch an

Dresden (epd). Ein Aktionsbündnis aus vorwiegend linken Initiativen will am 15. Februar in Dresden gegen einen für denselben Tag angemeldeten rechtsextremen Aufmarsch protestieren. Geplant seien zwei Demonstrationen in die Innenstadt, sagte die Sprecherin vom Bündnis "Dresden Nazifrei", Rita Kunert, am Dienstag. Erwartet würden rund 1.700 Teilnehmer.

Anlass ist der Dresdner Kriegsgedenktag am 13. Februar. Seit Jahren instrumentalisieren Neonazis diesen Tag für ihre Zwecke. Das Aktionsbündnis aus knapp 20 Initiativen, initiiert von "Dresden Nazifrei", ruft zum Protest gegen Rechtsextremismus auf. Die Bombenangriffe der Alliierten auf Dresden, bei denen zwischen dem 13. und 15. Februar 1945 etwa 25.000 Menschen starben, jähren sich in diesem Jahr zum 75. Mal.

Bereits am 9. Februar veranstaltet "Dresden Nazifrei" den "Mahngang Täterspuren" zu ehemaligen Orten von NS-Unrecht. Der Weg führt an der Synagoge vorbei sowie an der Frauenkirche, wo an Verstrickungen von Kirchenvertretern in den Nationalsozialismus erinnert werde. Mit dem Mahngang solle die "Legende der unschuldigen Kunst- und Kulturstadt" im Zweiten Weltkrieg widerlegt werden.

Der städtischen "AG 13. Februar" warf das Aktionsbündnis ein "Zelebrieren des Opfermythos" vor. Zugleich beklagte das Bündnis fehlende Proteste der Zivilgesellschaft. Die alljährliche Menschenkette um die Altstadt sei lediglich ein Symbol und verhindere keine Neonaziaufmärsche. Für den 13. Februar kündigte das Bündnis eine Protestveranstaltung auf dem Dresdner Altmarkt gegen eine dort von der AfD geplante Kranzniederlegung an.