Bonn (epd). Immer mehr Auszubildende sammeln schon während der Lehre Erfahrungen bei einem Praktikum im Ausland. 2016 seien laut einer aktuelle Studie 5,3 Prozent aller Azubis international mobil gewesen, teilte das Bundesinstitut für Berufsbildung am Donnerstag in Bonn mit. Allein an dem von der EU geförderten "Erasmus+"-Programm nahmen demnach 2016 knapp 17.000 Azubis und Berufsschüler teil, fast 3.000 mehr als 2013.
Die durchschnittliche Dauer des Auslandsaufenthaltes lag den Angaben zufolge bei 28 Tagen. Das beliebteste Zielland war das Vereinigte Königreich, das 41 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Erasmus-Projekten wählten, gefolgt von Spanien (elf Prozent). Die größte Gruppe waren Auszubildende aus kaufmännischen Berufen: 2.330 Teilnehmer waren angehende Industriekaufleute, 1.088 Bürokaufleute und 676 Groß- und Außenhandelskaufleute.
Deutlich zugenommen hat laut einer Datenanalyse des Bundesinstituts für Berufsbildung auch die Zahl der berufsqualifizierenden Auslandsaufenthalte von Berufsschullehrern und betrieblichen Ausbildern mit dem Bildungsprogramm "Erasmus+". Von 2013 bis 2016 habe sich ihre Zahl von 1.708 auf 3.536 verdoppelt, hieß es.