Oaxaca de Juárez, El Soldado (epd). Zwei Wochen nach seinem Verschwinden ist in Mexiko ein Umweltaktivist tot aufgefunden worden. Die Leiche von Homero Gómez Gonzalez wurde in der Ortschaft El Soldado im Bundesstaat Michoacán in einem Brunnen entdeckt, wie die Zeitung "La voz de Michoacán" am Mittwoch (Ortszeit) berichtete. Gómez Gonzalez galt seit dem 13. Januar als vermisst. Der 50-jährige Agraringenieur hatte sich gegen illegale Abholzung und für den Erhalt des bedrohten Monarchfalters eingesetzt. Ob seine Aktivitäten der Grund für seinen Tod waren, war zunächst unklar.
Gómez Gonzalez' Leichnam wies auf den ersten Blick keine Hinweise auf Gewalteinwirkung auf, wie es hieß. Angehörige gaben jedoch an, der Aktivist sei bedroht worden. Die Menschenrechtskommission von Michoacán empfahl den Strafverfolgungsbehörden, bei den Ermittlungen eine mögliche Verbindung zu seinen Aktivitäten zu berücksichtigen.
In Mexiko werden immer wieder Umweltschützer bedroht und getötet, die sich gegen illegale Abholzung und die Zerstörung von Wäldern einsetzen. In Michoacán sind zahlreiche Banden der organisierten Kriminalität aktiv, manche von ihnen sind auch im illegalen Holzverkauf tätig.