Osnabrück, Berlin (epd). Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert die Entwicklung eines kombinierten Büro- und Gewächshauses, das mindestens genauso viel Energie produziert wie es verbraucht. In dem Haus sollen sowohl Menschen arbeiten als auch Pflanzen wachsen, wie die Stiftung am Donnerstag mitteilte. Beide Nutzungen könnten sich gegenseitig ergänzen.
Ein solches Nullenergie-Haus solle zeigen, wie ein steigender Bedarf klimafreundlich gedeckt werden könne, sagte Generalsekretär Alexander Bonde. Gewächshäuser seien bei wachsender Weltbevölkerung ein wichtiges Element zur Ernährungssicherheit. Normale Gewächshäuser wie auch Bürogebäude hätten allerdings einen hohen Energieverbrauch.
Im neuen Büro-Gewächshaus könnten die Pflanzen den Menschen als Sauerstoff-Lieferanten und zum Binden von Schadstoffen und Staub dienen, erläuterte Projektleiter Gerhard Weinrebe. "Umgekehrt sorgen die menschlichen Abfallprodukte wie Kohlendioxid, Wärme und Luftbefeuchtung für ein besseres Wachsen der Pflanzen." Zusätzlich soll beim Prototyp auf dem Gelände der Bezirksgärtnerei Berlin-Charlottenburg modernste Technik zum Einsatz kommen.