Cuxhaven (epd). Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist im vergangenen Jahr in 2.140 Fällen an Nord- und Ostsee im Einsatz gewesen und damit fast so oft wie 2018. Dabei haben die Besatzungen der rund 60 Rettungskreuzer und -boote fast 3.400 Menschen Hilfe geleistet, bilanzierte die Gesellschaft am Dienstag in Cuxhaven. Allein mehr als 350 von ihnen wurden aus Seenot gerettet oder aus teils großen Gefahren befreit.
Zu den dramatischsten Seenotfällen zählte im Mai ein Einsatz vor der Küste des niedersächsischen Wangerlandes, wie es hieß. Dort war eine Segeljacht auf der Außenjade gekentert. Die Seenotretter brachten drei der vier Besatzungsmitglieder lebend an Land. Einer 49-jährigen Frau konnten sie nicht mehr helfen - ihre sofortige Wiederbelebung blieb erfolglos.
Die Hilfe für Segler und Angler gehört schon seit vielen Jahren zu den typischen Rettungseinsätzen der DGzRS. Oft wurden den Angaben zufolge im vergangenen Jahr auch kranke oder verletzte Menschen von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum Festland gebracht.
Die meisten Einsätze (1.279) liefen an der Ostseeküste. Seit der Gründung vor 155 Jahren haben die ausschließlich aus Spenden finanzierten Seenotretter laut eigener Statistik insgesamt mehr als 85.000 Menschen Hilfe gebracht.