Berlin (epd). Der Naturschutzbund (Nabu) hat am Freitag im Berliner Regierungsviertel die diesjährige "Stunde der Wintervögel" gestartet. Bei der bundesweiten Vogelzählung sind Naturfreunde aufgefordert, bis Sonntag eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und dem Nabu zu melden. Die bereits zum zehnten Mal stattfindende Zählaktion ist nach Nabu-Angaben Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion. Je mehr Menschen mitmachten, desto aussagekräftiger würden die Ergebnisse, sagte Nabu-Vogelschutzexperte Lars Lachmann.
Bei der "Stunde der Wintervögel" im Januar vor einem Jahr war laut Lachmann der Spatz am häufigsten gesichtet worden. Die Favoritenrolle teilten sich in der Regel Spatz und Kohlmeise, sagte Lachmann: "Ist der Winter mild, wie in den vergangenen Jahren, liegt der Spatz vorn. In kalten Wintern sind es die Kohlmeisen, die aus Nordeuropa hier überwintern." Insgesamt gingen bei der vergangenen Winterzählung Meldungen aus 95.000 Gärten und Parks ein. Über 138.000 Menschen hatten sich beteiligt.