Düsseldorf, Dortmund (epd). Nordrhein-Westfalen trauert um den ehemaligen Arbeits- und Sozialminister Guntram Schneider. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) würdigte am Samstag den im Alter von 68 Jahren gestorbenen SPD-Politiker und langjährigen DGB-Vorsitzenden als eine Persönlichkeit "mit Herz für das Land und Herzblut für die Sache". Schneider war von 2010 bis 2015 Minister für Arbeit, Integration und Soziales und zuvor Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Nordrhein-Westfalen.
Für Guntram Schneider habe bei all seinem Engagement in der Gewerkschaft und der Politik der Mensch im Mittelpunkt gestanden, erklärte Laschet in Düsseldorf. Als langjähriger DGB-Vorsitzender habe der Ostwestfale und gelernte Werkzeugmacher leidenschaftlich für Chancengerechtigkeit in allen Phasen eines schulischen und beruflichen Lebens gekämpft. "Solidarität war bei ihm nicht wissenschaftliche Theorie, sondern gelebte innere Haltung." Guntram Schneider habe auch denjenigen wertgeschätzt, der anderer Meinung war.
Guntram Schneider wurde nach Angaben der Staatskanzlei am 2. Juli 1951 in Gütersloh-Isselhorst geboren. Er machte eine Lehre als Werkzeugmacher und trat schon früh der Gewerkschaft IG Metall bei. 1985 wurde er Vorsitzender des DGB-Kreises Dortmund. 2006 wurde er zum Landesvorsitzenden des DGB in Nordrhein-Westfalen gewählt. Ministerpräsidentin a.D. Hannelore Kraft (SPD) ernannte Guntram Schneider am 15. Juli 2010 zum Minister für Arbeit, Integration und Soziales. Er leitete das Ressort bis September 2015.