Berlin (epd). Die Bundesminister Gerhard Müller (CSU) und Hubertus Heil (SPD) geben am Mittwochvormittag in Berlin einen Ausblick, welche weiteren Schritten die Bundesregierung zur Einhaltung von Menschenrechten in Unternehmen angehen wird. Bevor die Ressortchefs für Entwicklung und Arbeit über die Ergebnisse einer Firmenbefragung zu freiwilligen Maßnahmen informieren, berichtete die Düsseldorfer "Rheinische Post" (Mittwoch) unter Berufung auf Koalitionskreise, dass derzeit weniger als die Hälfte der größeren deutschen Unternehmen auf die Einhaltung der Menschenrechte in internationalen Lieferketten achtet.
Für die erste Runde des sogenannten Monitorings für den Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte waren Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern befragt worden. Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag festgelegt, eine gesetzliche Regelung zu treffen, wenn bis 2020 nicht mindestens die Hälfte der großen Firmen freiwillig auf die Menschenrechte achtet. Bereits nach einer Reise nach Äthiopien Anfang des Monats hatten Müller und Heil zu erkennen gegeben, dass es aus ihrer Sicht ein sogenanntes Lieferkettengesetz braucht, damit deutsche Unternehmen künftig sorgfältiger darauf achten, welche Bedingungen bei ihren Zulieferern herrschen.
epd kfr