Essen (epd). Vor der in der kommenden Woche beginnenden UN-Klimakonferenz in Madrid hat sich Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) dafür ausgesprochen, die europäischen Einsparziele beim Kohlendioxid weiter zu verschärfen. "Europa wird das bisher geltende Ziel - minus 40 Prozent bis 2030 - sicher erreichen", sagte die Politikerin den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Freitag). Deshalb unterstütze sie den Vorschlag der neuen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. "Die Europäische Union sollte das 2030-Ziel nächstes Jahr auf 50 bis 55 Prozent anheben, denn wir wollen ja bis Mitte des Jahrhunderts klimaneutral sein", betonte Schulze.
Zwar habe die Bundesregierung mit dem Klimapaket die richtigen Weichen gestellt, fügte Schulze hinzu. Allerdings bleibe der "Klimaschutz eine Daueraufgabe, die man nicht mal eben als erledigt markieren kann". Wenn sich Zielverfehlungen abzeichneten, müsse nachgesteuert werden. "Es kann sein, dass wir schon im nächsten Jahr in einigen Bereichen werden nachsteuern müssen, um unsere Klimaschutzziele in allen Sektoren zu erreichen", sagte die Ministerin. Als mögliche Maßnahme nannte sie ein generelles Tempolimit vom 130 Stundenkilometern auf den Autobahnen.