Garzweiler (epd). Als Reaktion auf die aus ihrer Sicht zu zögerliche Umsetzung des Kohleausstiegs in Deutschland haben am Donnerstag rund 50 Aktivisten von Greenpeace im und am Braunkohle-Tagebau Garzweiler protestiert. Nach Polizeiangaben drangen dabei etwa 40 Menschen auf das Gelände des Tagesbaus vor, etwa 15 von ihnen besetzten einen Schaufelradbagger, der seine Arbeit einstellen musste.
Die Aktivisten entrollten zwei Banner, auf denen sie einen zügigeren Ausstieg aus der Kohleverstromung forderten. Greenpeace kritisierte, dass Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) auch mehr als zehn Monate nach Vorlage des von Greenpeace mitgetragenen Kohlekompromisses keine Fortschritte in den Verhandlungen mit den Kohlekonzernen erreicht habe. Ein Sprecher des Essener Energie-Unternehmens RWE verurteilte die Aktion der Umweltaktivisten und verwies darauf, dass der Kohlekompromiss bereits umgesetzt werde.