Rom (epd). Die privaten Rettungsschiffe "Open Arms" und "Aita Mari" sind nach tagelangem Warten bei stürmischer See am Dienstag in italienische Häfen eingelaufen. 62 Flüchtlinge, die auf der "Open Arms" ausharrten, gingen in Taranto in Apulien an Land, wie die gleichnamige spanische Hilfsorganisation auf Twitter mitteilte. Die "Aita Mari" der ebenfalls spanischen Organisation SMH brachte unterdes 78 Flüchtlinge im Hafen von Pozzallo in Sizilien an Land.
"Wenn sie nicht rechtzeitig gerettet worden wären, wären sie gestorben wie diejenigen, die ein paar Stunden später eine halbe Seemeile von Lampedusa entfernt untergegangen sind", erklärte Open-Arms-Gründer Oscar Camps. Die Besatzung der "Open Arms" hatte am Donnerstag 73 Flüchtlinge in der libyschen Rettungszone aus Seenot gerettet, darunter 24 unbegleitete Minderjährige. Elf Flüchtlinge wurden kurz danach wegen medizinischer Notfälle vom Schiff evakuiert und nach Italien gebracht.
Ebenfalls am Donnerstag hatte die "Aita Mari" 78 Flüchtlinge in der maltesischen Rettungszone aufgenommen. Das Schiff war bereits am Vortag im Hafen erwartet worden, konnte aber wegen schlechter Wetterbedingungen nicht einlaufen. Beide Schiffe hatten am Sonntag den jeweiligen Hafen zugewiesen bekommen.