Berlin (epd). Die Berliner Polizei hat am Dienstagvormittag den von Klimaaktivisten besetzten Potsdamer Platz geräumt. Über Nacht hatten nach Angaben der Initiative "Extinction Rebellion" ("Aufstand gegen das Aussterben") rund 500 Demonstranten auf der Kreuzung des Platzes ausgeharrt. Etwa 20 Aktivisten hatten sich an Badewannen, die mit Beton gefüllt waren, sowie an einen Truck und an einer Bienenwabenkonstruktion festgekettet.
Unterdessen hielt die Blockade des Großen Sterns rund um die Siegessäule auch am zweiten Tag der Aktionswoche an. Am späteren Vormittag kam es unter anderem zu einer kurzeitigen Sperrung der Friedrichsstraße / Ecke Leipziger Straße durch Klimaaktivisten. In einem Tweet von "Extinction Rebellion" hieß es dazu: "Die letzten Rebellen sind vom #PotsdamerPlatz. Doch eine Rebellion lässt sich nicht räumen. Wir machen weiter bis die Regierung endlich ernsthaft im Angesicht der #Klimakrise handelt! Zeit auszuschwärmen!".
Mit ihren Aktionen will die Klimabewegung "Extinction Rebellion" den Druck auf die Bundesregierung erhöhen. Ziel des "Aufstandes gegen das Aussterben" seien bedeutend strengere Vorschriften als die von der Bundesregierung im Rahmen ihres Klimapaketes vereinbarten Maßnahmen.
Die angekündigten Blockadeaktionen in der Hauptstadt hatten am Montag begonnen. In den kommenden Tagen sind in Berlin weitere Blockaden geplant. Auch in anderen Großstädten wie London, Kapstadt und Madrid waren Proteste von "Extinction Rebellion" angekündigt. Zudem hat seit dem Wochenende neben dem Bundeskanzleramt ein Klimacamp mit Hunderten Aktivisten seine Zelte aufgeschlagen.