Rom (epd). Bei einem Bootsunglück vor der italienischen Insel Lampedusa sind mutmaßlich bis zu 30 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Die italienische Küstenwache rettete in der Nacht zum Montag nach eigenen Angaben gemeinsam mit der Finanzpolizei 22 Überlebende. Das überfüllte Boot sei aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse und einer plötzlichen Bewegung der Menschen an Bord beim Anblick der sich nähernden Rettungsschiffe gekentert.
An der Unglücksstelle sechs Seemeilen von Lampedusa entfernt wurden demnach zunächst zwei Leichen geborgen. Die Küstenwache setzte die Suche nach den übrigen Vermissten mit Hilfe eines Flugzeugs und einem Motorboot fort. Sie hatte am späten Sonntagabend den Notruf des Boots erhalten, auf dem sich insgesamt 50 Flüchtlinge befunden haben sollen. Unter den Vermissten sind dem italienischen Rundfunk zufolge auch acht Kinder.
Ein Schiff der spanischen Hilfsorganisation Open Arms wartete derweil nach eigenen Angaben mit 40 in maltesischen Gewässern geretteten Flüchtlingen, darunter vier Kindern, auf die Genehmigung, diese in den Hafen des Inselstaats bringen zu dürfen.