Berlin (epd). Etwa 1.000 radikale Klimaschützer blockieren seit dem frühen Montagmorgen den Großen Stern in Berlin. Der Verkehr an dem Knotenpunkt werde umgeleitet, sagte eine Polizeisprecherin. Der Berliner Innensenator Andreas Geisel (SPD) kündigte im RBB-Inforadio an, dass die Polizei "mit Augenmaß" gegen die Blockaden der Umweltaktivisten vorgehen werde. "Mit Augenmaß heißt, dass wir uns das anschauen werden", sagte Geisel.
Die Demonstranten der Klimabewegung "Extinction Rebellion" ("Rebellion gegen das Aussterben") wollen mit Blockaden in Berlin den Druck auf die Bundesregierung erhöhen. Sie fordern unter anderem, sofort den Klimanotstand auszurufen und eine Bürgerversammlung einzuberufen.
"Wir stören, weil wir keinen anderen Weg sehen, um den umfassenden und tiefgreifenden Wandel herbeizuführen, der das Klima rettet", erklärte eine Sprecherin. Das Motto der Aktionen lautet "Aufstand gegen das Aussterben - Mit gewaltfreiem zivilen Ungehorsam gegen Klimakrise und Massenaussterben".
Geplant ist neben Blockaden auch eine Kundgebung unter anderem mit der Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete an der Siegessäule. Zudem soll eine symbolische Arche im Regierungsviertel anlegen. Auch in anderen Großstädten wie London, Paris, Kapstadt und Madrid soll es Aktionen geben.