Genf (epd). Die Vereinten Nationen und das Rote Kreuz haben die staatliche Gewalt gegen Protestierende mit vielen Toten und Verletzten im Irak verurteilt. Laut noch nicht bestätigten Berichten seien bis zu 30 Menschen getötet worden, teilte eine Sprecherin des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte am Freitag in Genf mit.
Allein in der Hauptstadt Bagdad seien 12 Tote zu beklagen, erklärte die Sprecherin Marta Hurtado. Hunderte Menschen hätten bei der Niederschlagung der Proteste durch Sicherheitskräfte Verletzungen erlitten. Vor allem junge arbeitslose Menschen demonstrierten gegen die schlechte Beschäftigungslage und soziale Ungerechtigkeit. Die Sprecherin des UN-Hochkommissariats betonte, die Proteste seien legitim und die Regierung müsse sie ernst nehmen.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hielt fest, dass die Sicherheitskräfte ihre Schusswaffen nur im Notfall einsetzen dürften. Das Rote Kreuz beteilige sich an der Behandlung der Verletzten. Der Irak wird seit Jahren von Gewalt und Terrorismus erschüttert. Große Teile der Bevölkerung sind verarmt.