Washington (epd). Präsident Donald Trump will im nächsten Jahr deutlich weniger Flüchtlinge in den USA aufnehmen. Die Zahl der Menschen, die 2020 kommen dürfen, solle auf 18.000 reduziert werden, teilte das Außenministerium am Donnerstag (Ortszeit) mit. Im Jahr 2019 lag die Grenze bei 30.000. Im letzten Amtsjahr von Trumps Vorgänger Barack Obama hatten die USA 2016 Medienberichten zufolge 110.000 Menschen Zuflucht geboten.
Hilfsverbände protestierten nach der Ankündigung des Außenministeriums. Gläubige Menschen seien zutiefst beunruhigt über diese "ungerechtfertigte Entscheidung", sagte die Präsidentin des Lutherischen Hilfswerks für Einwanderer und Flüchtlinge LIRS, Kris O'Mara Vignarajah. Die Organisation "Church World Service" erklärte, die Regierung mache einen "entsetzlichen Fehler". Die Reduzierung gefährde Tausende Flüchtlingsfamilien.
Maßnahmen zur Begrenzung der Einwanderung gelten als hohe Priorität der Trump-Regierung. In der Erklärung des Außenministeriums hieß es, mehr Flüchtlinge könnten erst aufgenommen werden, nachdem die "Belastung" des US-Einwanderungssystems verringert worden sei. An der Grenze zu Mexiko suchen monatlich Zehntausende Menschen Zuflucht in den USA.