Berlin (epd). Zum geplanten Klimastreik am Freitag sind in Berlin zahlreiche Aktionen mit mehreren Tausend Teilnehmern angekündigt. Neben der von "Fridays for Future" angemeldeten Demonstration am Mittag mit Auftakt und Ende am Brandenburger Tor plant ein neu gegründetes "Bündnis Ziviler Ungehorsam" neben einer Fahrraddemonstration am Freitagmorgen mehrere Straßenblockaden im Laufe des Tages in der ganzen Stadt.
Außerdem hat ein Zusammenschluss der Berliner Club- und Kulturszene für Freitagnachmittag zu einem mehrstündigen Rave-Aufzug mit Musik vom Potsdamer Platz zum Alexanderplatz aufgerufen. Das Motto lautet "No future no dancefloor". Auf der Spree sollen zudem Boote unterwegs sein, um das Anliegen des Klimastreiks im Regierungsviertel sicht- und hörbar zu machen, wie das Bündnis "Reclaim Club Culture" am Dienstag mitteilte.
Quang Paasch von "Fridays for Future" Berlin rief die Menschen auf, generationenübergreifend am Freitag auf die Straße zu gehen. Es reiche offensichtlich nicht, dass nur Schüler und junge Menschen seit Monaten für eine andere Klimapolitik demonstrieren. Er warf der Bundesregierung Versagen vor. "Politikverdrossenheit ist in der Politik, nicht in der Jugend", sagte Paasch.
An den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), appellierte er, den Mitarbeitern des Senats zur Teilnahme am Klimastreik frei zu geben. Wer von seinem Arbeitsplatz nicht weg könne, solle sich mit Kollegen über die Klimakrise austauschen und aufklären. "Das solidarische Bekenntnis ist das Wichtigste", sagte Paasch.