Berlin (epd). Ein gesellschaftliches Bündnis rund um "Fridays for Future" ruft für Freitag zum weltweiten Klimastreik auf. Bislang seien mehr als 400 Demonstrationen und Aktionen in deutschen Städte angemeldet, sagte ein Sprecher von "Fridays for Future" am Montag in Berlin. Ziel sei es, den Druck auf die Bundesregierung zu erhöhen. "Scheinlösungen und gute Worte werden wir nicht akzeptieren", sagte Linus Steinmetz als Vertreter der Jugendbewegung. Es gebe eine Mehrheit für Sofortmaßnahmen gegen die Klimakrise.
Der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, rief Arbeitnehmer dazu auf, sich an den Aktionen am Freitag zu beteiligen: "Wem immer es möglich ist." Die stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, erklärte, "wir sind Teil der Schöpfung Gottes und mitverantwortlich, sie zu bewahren". Deshalb würden in den evangelischen Landeskirchen die Mitarbeitenden dazu aufgerufen, sich an dem Klimastreik zu beteiligen, wo es möglich ist, unterstrich die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Der Aufruf zum Klimastreik wird von einem Bündnis aus mehr als 200 Organisationen und Initiativen getragen. Ziel ist es, in Hunderten Städten den Alltag zu unterbrechen. Zentrale Forderung sind Sofortmaßnahmen "für einen gerechten und wirksamen Klimaschutz". Am vorangegangenen globalen Klimastreik am 15. März beteiligten sich laut "Fridays for Future" mehr als 200.000 Jugendliche allein in Deutschland.