Rom (epd). Papst Franziskus hat bei einer Messe in Madagaskar vor Gewalt im Namen von Religionen gewarnt. Bei einem Freiluftgottesdienst in der Hauptstadt Antananarivo beklagte er, Glaubensüberzeugungen würden mitunter instrumentalisiert, um Terrorismus, Mord, Vertreibung und Ausgrenzung zu rechtfertigen.
Es sei ein Irrtum zu glauben, "dass sich der Zugang zum Himmelreich auf die Bande des Blutes beschränken ließe, die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe, einen Clan oder eine besondere Kultur". Auf Interessen und Privilegien einzelner ausgerichtete Gesellschaftssysteme führten zu Günstlingswirtschaft, Klientelismus und Korruption fügte das Kirchenoberhaupt hinzu.
Am Nachmittag wollte der Papst ein Projekt für Bewohner von Müllhalden besuchen und auf einer Baustelle ein Gebet für Arbeiter sprechen. Für Montag stand mit Mauritius die dritte und letzte Etappe seiner Ostafrikareise auf dem Programm.