Augsburg (epd). Union und SPD liegen nach Ansicht von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) beim Klimaschutz "nicht so weit auseinander". Der bayerische Politiker ist trotz des Streits um eine CO2-Steuer von einem zeitnahen Kompromiss überzeugt, wie er der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag) sagte. Auch er sei "hundertprozentig der Meinung", dass der Ausstoß von Kohlendioxid "einen Preis braucht". Dafür gebe es jedoch zwei Modelle: "Über Zertifikate oder Direktbepreisung". Es bestehe aber Einigkeit zwischen Union und SPD, dass Deutschland die Klimaziele von Paris erreichen müsse. Alles andere wäre "nicht akzeptabel", sagte Müller.
Die Zukunft der Mobilität für alle ist laut Müller nicht elektrisch. "Die Zukunft können synthetische, CO2-emissionsfreie Kraftstoffe sein, also Methanol, produziert durch Elektrolyse aus Wasser und CO2", schlug Müller der Zeitung zufolge vor. Das verflüssigte Gas könne dann in der vorhandenen Tankstelleninfrastruktur gelagert werden. Die Produktion von Methanol könne in Afrika angesiedelt werden, wo die Sonne das ganze Jahr kostenlos Energie liefere. "Wir sind dabei, ein Konsortium zu bilden, das in die Produktion synthetischer Kraftstoffe investiert", sagte Müller. Das sei gut für den Klimaschutz und für Afrikas Wirtschaft.