Osnabrück (epd). Die Deutsche Krebshilfe beklagt einen "historischen Höchststand" bei den Erkrankungen an schwarzem Hautkrebs. Sie will deshalb ihre Aktionen zur Aufklärung noch verstärken. "Brutzelbraun als Schönheitsideal ist zwar out, aber es gibt immer noch extreme Sonnenanbeter, die sich grillen", sagte der Vorstandsvorsitzende Gerd Nettekoven der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag). Der Klimawandel mit immer neuen Temperaturrekorden verschärfe das Problem der UV-Strahlung noch.
Er betonte: "UV-Schutz ist und bleibt daher ein wichtiges Thema. Ich sehe absolut keinen Grund zur Entwarnung." Zwar verhielten sich junge Menschen anders als noch in den 80er und 90er Jahren vielfach umsichtiger. Dennoch gelte gebräunte Haut "leider immer noch als vermeintlich gesund und attraktiv", beklagte Nettekoven. "Mehr sonnige Tage verleiten zudem dazu, noch mehr Zeit im Freien zu verbringen." Der Krebshilfe-Chef verwies darauf, dass die Hautkrebserkrankungen von heute auf Jahrzehnte zurückliegenden UV-Schäden basierten.