"Wir müssen als Kirche dorthin gehen, wo im Sommer alle sind: an den Strand", sagte Propst Sönke Funck bei ihrer Widmung am Eckernförder Strand. Die Schäferwagenkirche sei ein weithin sichtbares Angebot für Urlauber und Einheimische. "Wir Menschen sind ja gerade im Urlaub ein wenig freier vom alltäglichen Kleinklein und kommen so auch auf andere Gedanken, was uns bewegt und wie wir leben wollen."
Die Schäferwagen-Kirche soll für Andachten, Taufen und Trauungen genutzt werden. Sie bietet ein Dach über dem Kopf, wenn es regnet oder für ein Seelsorgegespräch ein geschützter Raum gesucht wird. Geöffnet ist sie auch für Menschen, die im Trubel des Strandlebens einen Moment der Stille suchen. "Die Menschen kommen rein und sehen durch ein Kirchenfenster aufs Meer hinaus - das ist einmalig", sagte Tourismuspastorin Brigitte Gottuk, die mit ihrem Team aus "Schäferinnen und Schäfern" an der neuen Kirche Aktionen, Vorlesezeit und Gespräche anbietet.
Rund 28.000 Euro mussten für die Aktion gesammelt werden. Neben Einzelpersonen haben sich auch Stiftungen an der Finanzierung beteiligt. Der Kirchenkreis hatte erstmals im Dezember 2018 mit einem geliehenen Schäferwagen auf dem Eckernförder Weihnachtsmarkt für die Spendenaktion geworben.
Gebaut wurde die mobile Kirche nach Bauart norwegischer Hüttenhäuser in der Schäferwagen-Manufaktur von Anton Kraack in Oersberg bei Kappeln (Schlei). Ein Kreuz oben auf dem Dach macht deutlich, dass es sich um eine Kirche handelt.