Veranstaltet werde die Aktion vom Museum of Bibel in Washington. Für die Aktion suche das weltweit größte Bibelmuseum etwa 1.000 freiwillige Helfer, die das Artefakt entfalten und halten. Museumspräsident Ken McKenzie erklärte, die derzeitige Wiedmann-Bibelausstellung sei eine der beliebtesten in seinem Museum.
Doch könnten die Betrachter "die Einzigartigkeit des Artefakts nicht wirklich verstehen, bis man sieht, wie lang es ist". Die Wiedmann-Bibel, die auf 3.333 Bildern Szenen aus dem Alten und Neuen Testament zeigt, ist noch bis zum 8. September in den USA zu sehen. Ausgeklappt wird ein Nachdruck der Wiedmann-Bibel. Das Faksimile wurde zum ersten Mal 2017, zum Reformationsjubiläum, am Elbufer in Magdeburg ausgeklappt. Das Werk erhielt danach einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde als größtes Faltbuch.
Wiedmann (1929-2013) war Maler, Bildhauer, Musiker, Komponist, Schriftsteller und Galerist in Stuttgart. Er arbeitete 16 Jahre an dem Leporello. Die Motive sind durchgehend im Stil der Polykonmalerei gehalten, die Wiedmann in den 1960er-Jahren entwickelte. Das Werk wurde zu Lebzeiten des Künstlers nie veröffentlicht, sein Sohn Martin fand es nach dem Tod des Vaters.