3.3., Vox, 20.15 Uhr: „Gefangen im Zwang“
An die zwei Millionen Menschen leiden deutschlandweit unter einer Zwangsstörung. Das Thema ist vielerorts ein Tabu, Betroffene werden oft nicht ernst genommen, doch bei ihrem zwanghaften Verhalten handelt es sich um eine schwere psychische Erkrankung. Um nicht als verrückt abgestempelt zu werden, versuchen viele, ihre Krankheit zu verheimlichen. Selbst von Ärzten werden Tics und Zwangsstörungen zum Teil nicht richtig diagnostiziert oder als Marotten abgetan. Mit verheerenden Folgen: Aus Scham und Angst vor negativen Reaktionen ziehen sich viele Betroffene komplett aus dem öffentlichen Leben zurück. Die Dokumentation gibt Menschen, die unter Zwangserkrankungen oder dem Tourette-Syndrom leiden, eine Stimme, und begleitet unter anderem die durch eine TV-Reihe bekannt gewordene Immobilienmaklerin Hanka Rackwitz. Es gibt kaum eine Handlung, die nicht von ihren Zwängen bestimmt wird. Tag für Tag rauben sie ihr vier bis acht Stunden ihres Lebens; und das seit fast dreißig Jahren. In immer wiederkehrenden Ritualen muss sie bis zu 45 Minuten allein ihren Herd überprüfen. Aus Angst vor tödlichen Keimen reinigt sie ihre Hände dutzende Male mit aggressiven Desinfektionsmitteln. Sie weiß, dass ihre Ängste unsinnig sind. Doch ihr Verstand hängt in einer immerwährenden Schleife, aus der sie ohne fremde Hilfe nicht mehr herauskommt. Der Film begleitet sie zur zehnwöchigen Konfrontationstherapie, bei der sie sich Schritt für Schritt ihren schlimmsten Ängsten stellen muss.
3.3., 3sat, 23.15 Uhr: „Precht: Betreutes Leben - Wie uns Google, Facebook & Co. beherrschen“
Ob Teenager oder US-Präsident, die Welt kommuniziert im Minutentakt über Twitter, Facebook und Instagram. Apps und virtuelle Sprachassistenten machen uns Vorschläge für unser Leben. Wer aber kontrolliert unser Dasein: Die Digitalkonzerne oder doch immer noch der einzelne Mensch? Sind wir noch Herr über unsere Daten? Darüber spricht Richard David Precht mit Udo Di Fabio, ehemals Richter am Bundesverfassungsgericht. In fast allen Lebensbereichen verlassen sich die Menschen heute auf digitale Anwendungen, die nicht nur immer unverzichtbarer sondern auch immer intelligenter werden. Doch welche Auswirkungen hat dies auf unsere Art zu leben? Vieles müssen wir nicht mehr selbst beurteilen, nicht mehr selbst entscheiden. Wir scheinen verwoben in ein digitales Netz aus Prävention und Bevormundung, so Precht, dem wir uns aus Bequemlichkeit gerne überlassen. Dabei scheint uns unser Recht auf Privatsphäre reichlich gleichgültig zu sein, meint er. Precht fragt: Verlernen wir auf diesem Wege nicht unsere Gesellschaftsfähigkeit? Opfern wir so nicht unser demokratisches Bewusstsein und überantworten uns der digitalen Verheißung, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt? Der Geist der Aufklärung scheint verflogen zu sein. Freiheitliche Selbstbestimmung ist in unserer hyper-komplexen Welt zu einer anstrengenden Arbeit geworden. Verlieren wir uns allmählich im Netz oder folgen wir bloß einer zwangsläufigen technischen Evolution, der wir uns nicht entziehen können? Precht fragt: Prägt am Ende die Technik die Entwicklung der Menschheit wesentlich maßgeblicher als es die Politik je vermocht hat? Immerhin: Europa will nach jahrelangen Verhandlungen nun zumindest eine Verordnung verabschieden, welche das Persönlichkeitsrecht in der digitalen Welt ausreichend gewährleisten soll. Doch vieles, was in der realen Geschäftswelt gesetzlich definiert und geregelt werden konnte, scheint in der digitalen Sphäre nicht so leicht zu greifen zu sein. Vor allem mangelt es an Transparenz. Niemand weiß, welche Daten er abgibt, geschweige denn was mit ihnen geschieht. Auch hat manche regionale Verordnung keinen Sinn, wenn die Global Player in den USA sitzen und nicht haftbar gemacht werden können.
Prechts Gast Udo Di Fabio hat sich als Rechtsprofessor mit den Phänomenen der digitalen Welt intensiv beschäftigt. Er kennt die juristischen Probleme und mahnt an, dass es hier nicht um gesetzliche Spitzfindigkeiten geht, sondern um nichts Geringeres als die Wahrung unseres Grundgesetzes. Auch wenn dies viele User noch nicht so recht zu interessieren scheint.
3.3., Arte, 23.50 Uhr: „Philosophie“
Wann ist ein Mann ein Mann? Diese Frage stellt sich mehr denn je in einer Gesellschaft, in der weibliche Emanzipations- und Gleichstellungsbewegungen der männlichen Vorherrschaft langsam ein Ende setzen. Das einst „starke“ Geschlecht hat die Orientierung verloren; auf der Suche nach neuen Rollenbildern, biologischem und sozialem Geschlecht sind Identitätskrisen programmiert. Ist das traditionelle Männlichkeitsideal überholt, und wenn ja: Was ist an seine Stelle getreten? Über diese Fragen diskutiert Raphaël Enthoven mit Olivia Gazalé und Clément Lescat.
Gazalé lehrte zwanzig Jahre lang Philosophie am Institut d'études politiques in Paris. Als Mitgründerin des öffentlichen Vorlesungszirkels „Les Mardis de la Philo“ macht sie philosophische Debatten für die breite Bevölkerung zugänglich. In ihrem Buch „Le mythe de la virilité“ (2017) widmete sie sich dem Thema der „neuen Männlichkeit“. Ihrer Ansicht nach diente Männlichkeit als normatives Konstrukt lange dazu, maskulin dominierte Gesellschaftsstrukturen zu rechtfertigen, entpuppte sich aber auch für die Männer oft als Falle. Die Philosophin sieht die aktuelle „Krise der Männlichkeit“ als positive Folge der Infragestellung dieser Normen, denn warum sollten Männer um jeden Preis versuchen, stark, mächtig und unbesiegbar zu sein? Lescat ist Mitgründer des Vereins „Au Coeur des Hommes“, der Identitätsfindungsworkshops für Männer anbietet. Er vertritt die Ansicht, dass sich Männer durchaus ein modernes, alternatives und dennoch ganz und gar erfüllendes Männlichkeitsmodell zu eigen machen können.
4.3., ARD, 17.30 Uhr: „Echtes Leben: Auf dem Höhepunkt am Ende - Die Wise Guys“
Was Mitte der Achtziger als Spaßprojekt von Schulfreunden begann, wurde zur erfolgreichsten A-cappella-Band Deutschlands: ein Echo, fünf goldene Schallplatten, diverse Top-5-Platzierungen in den Albumcharts, ein Weltrekord für das größte A-cappella-Konzert, über 15 veröffentlichte CDs, mehr als 250 selbstgeschriebene Songs und weit mehr als eine Million Konzertbesucher. 25 Jahre lang war diese Kölner Formation nicht nur beruflich ein Vorzeigemodell sondern auch privat: Sie sangen gegenseitig auf den Hochzeiten der anderen Bandmitglieder, sie wurden zu den Paten der Kinder der anderen und machten zusammen mit ihren Familien Urlaub.
Die „Wise Guys“, eine Gruppe von Freunden, die das Ideal einer schöneren Welt besangen und lebten. 2016 dann der Schock: „Wir hören auf!“ Auf dem Höhepunkt ihres Erfolges plötzlich das Ende. 100.000 Fans sind entsetzt. „Fühlt sich an wie Scheidung“, sagen Dän, Eddi und Sari, die drei Gründungsmitglieder. Was hat den Bruch verursacht? Und wie geht es weiter? Für die Männer in ihrer Lebensmitte, jeder mit nicht abbezahltem Haus und Familie? Auf der Suche nach Antworten haben Martin Buchholz und Ravi Karmalker die drei Ur-Wise-Guys Dän, Eddi und Sari in der Trennungsphase und in den ersten Monaten im „neuen Leben“ begleitet.
4.3., ZDF, 9.30 Uhr: „Evangelischer Gottesdienst“
Ein treuer Freund ist nicht mit Gold aufzuwiegen, sagt die Bibel. Doch wenn er einen betrügt? Wo liegen die Grenzen der Vergebung? Pfarrerin Andrea Kruckemeyer diskutiert das in ihrer Gemeinde. Unter dem Titel „Die hohe Kunst, zu vergeben“ geht es um die Urgeschichte des Verrats, wie sie das Altarfenster der Osnabrücker St. Katharinenkirche zeigt: Judas liefert Jesus gegen Geld an seine Gegner aus; eine eindrucksvolle Kulisse für die Predigt. Dazu singt der Bach-Chor Osnabrück in diesem Abendmahlsgottesdienst unter der Leitung von Kreiskantor Arne Hatje Werke von Bob Chilcott und Maurice Bevan. Kirchenmusikdirektor Carsten Zündorf spielt die Orgel.
5.3., 3sat, 22.50 Uhr: „37 Grad: Zwei Bayern und 40.000 Bienen“
Seit zwei Jahren beackern die zwei Bayern die harte Erde des Alentejo, eine trockene Landschaft rund sechzig Kilometer nördlich der Algarveküste. Michael Petsch hat sie seit ihrem Start in Ingolstadt begleitet. In ihrem Gepäck befanden sich Werkzeug, Baumaterial und ein Volk von 40.000 Bienen, denn Vin (26)und Isa (28) sind leidenschaftliche Imker, und so wollten sie einige ihrer Haustiere mit in die Fremde nehmen. Damit die Tiere nicht leiden, wurden die fast 2.700 Kilometer in einem Rutsch durchgefahren, den summenden Bienenstock auf der Rückbank des klapprigen Kleinwagens. Am Ziel angekommen, begannen Vin und Isa in glühender Hitze mit dem, wovon sie schon lange träumten: „Permakultur“. Dabei handelt es sich um ein besonders nachhaltiges Konzept ökologischer Landwirtschaft. Nichts wird verschwendet, möglichst alles wiederverwendet, ein Leben im Kreislauf mit der Natur, für statt gegen sie. Dies konsequent umzusetzen, erfordert bis heute viel Durchhaltevermögen. Auf dem riesigen Grundstück gab es zunächst weder Strom noch fließendes Trinkwasser. Das holten sie sich mit Kanistern aus einer etwa zwei Kilometer entfernten Quelle. Erst nach und nach kam so etwas wie bescheidener „Luxus“ dazu: eine kleine Holzhütte, Solarstrom - und irgendwann ein selbst gebauter Natursee, der plötzlich Tiere anlockte, die sonst nie hier hätten leben können. Die Kamera dokumentiert über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren, wie Isas und Vins Öko-Paradies langsam Form annahm und ihnen Freunde und Familie - nach anfänglicher Skepsis - mehr und mehr Respekt zollten. Immer wieder gab und gibt es auch heute noch Rückschläge: ob Krankheiten, Bauverzögerungen, die Bearbeitung des Bodens oder die Bürokratie örtlicher Behörden.
Auch die Finanzierung des Projekts ist immer wieder ein Thema. Denn noch leben sie von ihren jahrelangen Rücklagen, und das Naturschutzprojekt ist abhängig von der Unterstützung durch die Familie. Doch irgendwann wollen sie damit Geld verdienen. Ideen dafür gibt es, wie das genau laufen soll, ist noch offen. Aber die beiden Bayern sind fest entschlossen, ihren Traum umzusetzen.
Es geht um existentielle Fragen des Lebens: „Es macht mich traurig, zu sehen, dass so viele Menschen durch ihr Leben gehen und diese extrem wertvolle Lebenszeit verschwenden. Ich will sagen können, dass ich diese Zeit, die ich hier hab', möglichst gut nutze“, erklärt Vin. Und wie wichtig es ihnen ist, der teilweise ruinösen Wirtschaft etwas entgegenzusetzen, sehen sie auf den Hügeln gegenüber: riesige Eukalyptusplantagen, eine öde und brandgefährliche Monokultur zu Lasten der Natur. Inzwischen haben sie Freundschaften geschlossen, wie mit Aderito, dem portugiesischen Imker aus dem nahe gelegenen Dorf. Ihm haben sie geholfen, als sein Betrieb abgebrannt war - und er berät sie im Umgang mit ihren 40 000 Bienen. Die haben sich übrigens in der Fremde inzwischen sehr gut eingelebt; und die neue Bienengeneration ist schon halb portugiesisch.
6.3., 3sat, 21.45 Uhr: „Tödliche Exporte“
Im Anschluss an den Fernsehfilm „Meister des Todes“ zeigt 3sat eine Dokumentation über die Hintergründe der Handlung. Der mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Film erzählt die wahre Geschichte eines Aussteigers des größten europäischen Kleinwaffenherstellers, der zwischen die Fronten geriet. Es geht um illegale Exportgeschäfte, Kontrollmechanismen, Korruption, kurz um einen Millionendeal, der bewirkte, was die Bundesregierung zuvor ausdrücklich verboten hatte: dass deutsche Gewehre in Mexikos Drogenkrieg geraten. Um die blutigen Kämpfe nicht auch noch mit Kriegswaffen aus Deutschland anzuheizen, untersagte die Bundesregierung, die schlimmsten mexikanischen Bundesstaaten mit Sturmgewehren zu beliefern. Damit war eigentlich jedes Rüstungsgeschäft mit Mexiko tabu, denn niemand konnte ausschließen, dass die heiße Ware nicht doch genau in diese Kampfgebiete gelangen würde. Dabei hatte Heckler & Koch gerade einen Großauftrag über Tausende Sturmgewehre vom Typ G36 des mexikanischen Verteidigungsministeriums erhalten. Das schwäbische Rüstungsunternehmen sah offenbar nicht ein, sich den lukrativen Auftrag entgehen zu lassen, aber man wollte „legal“ zu liefern; zumindest sollte alles sauber aussehen. Der Film beschreibt, wie es der Firma schließlich gelang, die Auflagen der Bundesregierung zu erfüllen und trotzdem Waffen nach Mexiko zu liefern. Im Anschluss schildert Wolfgang Landgraebers Film „Vom Töten leben“ (22.40 Uhr), wie die Mitarbeiter der Waffenschmiede damit umgehen, dass sie und ihre Familien von tödlichen Waffen leben, die nicht nur für die NATO produziert, sondern vielfach auch in Länder verkauft werden, in denen man Menschenrechte mit Füßen tritt.
7.3., BR, 19.00 Uhr: „Stationen“
Meditation und Yoga haben Hochkonjunktur. Mancher sucht hier Antworten auf das Tempo, die Komplexität und die Überfülle seines (Arbeits-)Alltags. Viele Menschen sind aber auch auf einer spirituellen Suche und öffnen sich buddhistischen Weisheiten und hinduistischen Ritualen. Das hat eine vielfältige Tradition: 1948 ist der französische Benediktinermönch Henri le Saux nach Indien aufgebrochen; er wurde ein Pionier des interreligiösen Dialogs. Doch woher rührt die Faszination der Spiritualität des Fernen Ostens? Was suchen die Menschen und was finden sie? Und was vermissen sie in Religion und Kultur ihrer eigenen Wurzeln? Diese Fragen stellt Benedikt Schregle in der neuen Ausgabe von „Stationen“.
8.3., 3sat, 20.15 Uhr: „Die Biologie des Lachens“
Lachen ist ein wichtiger Teil unseres Lebens und vielleicht sogar das Fundament der menschlichen Natur. Aber seit wann lacht der Mensch? Und sind wir die einzige Spezies, die lachen kann? Warum können wir uns nicht selbst kitzeln? Warum ist Lachen ansteckend? Was genau am Lachen ist eigentlich gesund? Die Bedeutung des Lachens haben schon Persönlichkeiten wie Aristoteles, Kant, Darwin oder Freud herausgestellt. Abgesehen von der allgemein akzeptierten Erkenntnis, dass Lachen die beste Medizin ist und mit Humor zu tun hat, weiß man jedoch wenig über das Lachen. In den USA hat Robert Provine, Neurologe und Psychologe an der Universität Maryland, seine berufliche Laufbahn der Erforschung des menschlichen Lachens gewidmet. Er untersucht, welche Mechanismen im Gehirn Lachen auslösen. Wie andere spontane Verhaltensweisen verschwindet Lachen, sobald man es untersuchen möchte, besonders in einer Laborumgebung. Die Hälfte aller Versuchspersonen kann nicht auf Befehl lachen; gleichzeitig ist Lachen jedoch ungeheuer ansteckend. Menschen waren nicht die ersten Lebewesen, die lachen konnten. Der niederländische Verhaltensforscher Jan Van Hooff analysiert in Experimenten das Lachen von Primaten. Bonobos, Schimpansen und Orang-Utans lachen herzlich, vor allem, wenn sie gekitzelt werden. Die Tatsache, dass Lachen in verschiedenen Spezies vorkommt und dort jeweils eine sehr einfache, stereotypische Struktur hat, deutet daraufhin, dass dieses Verhalten eine starke genetische und neurophysiologische Grundlage hat. Und die muss man untersuchen, wenn man das Lachen verstehen möchte.
8.3., 3sat, 21.00 Uhr: „scobel - Das Versprechen vom Glück“
Alle suchen nach dem Glück. Aber wo und wie lässt es sich am verlässlichsten finden? Gibt der neue Glücksatlas der Deutschen eine Antwort darauf? Der österreichisch-amerikanische Design-Künstler Stefan Sagmeister ist dem Geheimnis des Glücks in einem einzigartigen Experiment auf den Grund gegangen. Der im Januar in den Kinos gestartete „Happy Film“ dokumentiert seine Suche nach dem Glück. Sagmeister hat drei der gängigsten, wissenschaftlich erforschten „Glücksmethoden“ an sich selbst ausprobiert: Meditation, Kognitive Verhaltenstherapie und Psychopharmaka; mit überaus erstaunlichen Ergebnissen. Aber ist es ihm gelungen, glücklicher zu sein? Welche Methode wirkt am besten? Worin besteht Glück? Und was haben das Ego, Geld, Liebe, Konsum, und der Tod mit Glück zu tun? Was bedeutet Glück vor dem Hintergrund zunehmender kapitalistischer Ausbeutung von Glücksversprechen, globaler Krisen, des rasenden technologischen Fortschritts und der Umweltzerstörung? Zusammen mit Sagmeister und anderen Studiogästen sucht Gert Scobel nach dem Geheimnis des Glücks und gibt ein Update der Glücksforschung.
8.3., WDR, 22.40 Uhr: „Menschen hautnah: Uma und wir“
Seit sechs Jahren begleitet die Journalistin Tabea Hosche das Leben ihrer Tochter Uma mit der Kamera. Uma ist geistig beeinträchtigt, schwerhörig, hat Epilepsie und eine schwere Sprachentwicklungsstörung. Gerade in ihren ersten Lebensjahren hat die Familie viel Zeit im Krankenhaus verbracht. Uma musste mehrfach operiert werden und wurde mühsam auf Medikamente eingestellt. Dann kam Umas Schwester Ebba zur Welt; sie war gesund. Mittlerweile ist Uma ein Schulkind; zur drei Jahre jüngeren Schwester Ebba ist eine besondere Schwesternbeziehung entstanden. Eigentlich sei die Zeit nun reif, findet das Paar, sich den Herzenswunsch nach einem dritten Kind zu erfüllen. Aber wie würden sie mit Auffälligkeiten oder Anzeichen für eine Fehlentwicklung umgehen? Kann ihnen die Pränataldiagnostik helfen oder führt sie zu noch mehr Unwägbarkeiten? Wäre Abtreibung denkbar? Woher den Mut nehmen, sich ohne Garantien auf dieses Abenteuer einzulassen? Der Vater möchte im Falle einer weiteren Schwangerschaft größtmögliche Sicherheit, will die medizinischen Möglichkeiten ausschöpfen. Die Mutter möchte am liebsten gar nichts über die Entwicklung des Kindes im Mutterleib erfahren, um nicht vor eine Entscheidung gestellt zu werden, ob noch ein behindertes Kind für die Familie tragbar wäre.