10.2., Arte, 23.35 Uhr: "Philosophie: Verführung"
Wer verführen kann, wird oft bewundert. Die Philosophie misstraute dieser hehren Kunst jedoch schon seit Platon: Die Verführung galt als enge Verwandte von Lüge und Täuschung, die den Menschen von der Wahrheit wegführt. Gilles Lipovetsky, Dozent für moralische und politische Philosophie, erklärt, dass Verführung in der Natur omnipräsent ist: Blumen schmücken sich mit bunten Farben, um Bestäuber anzulocken, und Tiere balzen, um potenziellen Geschlechtspartnern zu gefallen. Und die Menschen? Wo ist die Grenze zwischen Verführung und sexueller Belästigung? Die nähere Beschäftigung mit dem Phänomen erlaubt eine weitere Hypothese: Was, wenn das wahre Wesen eines Menschen letztlich an der Oberfläche liegt? Weiterer Gast von Raphaël Enthoven ist neben Lipovetsky eine Aktivistin der feministischen Organisation Paye Ta Shnek, die gegen sexuelle Belästigung kämpft.
10.2., Phoenix, 22.30 Uhr: "Ich.Du.Inklusion"
Seit Sommer 2014 haben Kinder mit Unterstützungsbedarf in Deutschland einen Rechtsanspruch auf Unterricht an Regelschulen. Viele Förderschulen wurden daraufhin geschlossen. Man könnte meinen, dass anfängliche Schwierigkeiten durch die strukturelle Erneuerung mittlerweile nachgelassen haben und sich Lösungsansätze bewährt hätten. Hört man allerdings die Stimmen derer, die am Inklusionsprozess beteiligt sind, bekommt man den Eindruck, dass auch noch viele Fragen offen, noch viele Probleme ungelöst sind. Wer ist schuld? Sind es die Lehrerinnen und Lehrer, die den Inklusionsprozess blockieren, weil sie sich überfordert fühlen? Oder fehlt es schlicht an Budget oder an anderen Ressourcen? Viele werfen der Politik vor, die Schulen mit der Umsetzung allein zu lassen und nicht genug Unterstützung anzubieten. Auch fehlt es an ausreichend qualifizierten Kräften. Für all jene, die nicht direkt am Umsetzungsprozess beteiligt sind, ist es schwierig, sich ein Bild von der Situation zu machen. Aber theoretische Überlegungen, ohne eine konkrete Vorstellung vom Alltag an inklusiven Institutionen bergen die Gefahr, ins Leere zu laufen. Die Unwissenheit der Nicht-Betroffenen erhöht das Gefühl des Allein-gelassen-Seins bei denen, die sich täglich den Herausforderungen an den Schulen stellen müssen. Der Dokumentarfilm begleitet zweieinhalb Jahre lang fünf Grundschüler mit und ohne Unterstützungsbedarf. Sie sind Teil des ersten offiziellen Inklusionsjahrgangs an der Geschwister-Devries-Schule in Uedem (NRW). Der Film zeigt einen offenen und direkten Schulalltag und wie es ist, wenn der Inklusionsanspruch auf Wirklichkeit trifft. Mit seiner Langzeitdokumentation möchte der Filmemacher und Sozialpädagoge Thomas Binn auch denen einen Einblick gewähren, die nicht direkt von Inklusion betroffen sind. Sein Anliegen ist es, Kindern, Eltern, Lehrerinnen und Lehrern Gehör zu verschaffen. Er wünscht sich, dass die Diskussion darüber, wie Inklusion in der Schule gut gelingen kann, nicht weiter im gesellschaftlichen Abseits stattfindet.
12.2., Arte, 18.35 Uhr: "Unbekanntes Arabien"
Saudi-Arabien, das riesige Königreich in der Wüste, gilt als superreich und streng konservativ. Geschlechtertrennung, Vollverschleierung der Frauen, keine Kinos, kein Theater, kein Vergnügen. Das klingt erst einmal abschreckend. Doch wie steht es wirklich um die Gesellschaft in dem islamischen Königreich? Wie leben die Menschen hier, wovon träumen sie, was erhoffen sie sich von der Zukunft? Die fünfteilige Reihe sucht nach Antworten auf diese Fragen. In Dschidda, Saudi-Arabiens buntester Stadt am Roten Meer, träumt die 18-jährige Dschumana Chalid davon, eines Tages als erste saudische Primaballerina öffentlich zu tanzen. Huda Talbani pfeift auf die strengen Regeln und hat sich mit ihrem mobilen Haustier-Service selbstständig gemacht. Die saudischen Frauen sind kreativ, wenn es darum geht, Nischen für ihre Bedürfnisse zu finden. Sind sie unter sich, finden sie Freiräume, und viele von ihnen arbeiten an der Gestaltung ihrer Zukunft. Die Männer dagegen, so hat es den Anschein, halten an ihren Traditionen fest. Die unmittelbare Nähe Dschiddas zu Mekka lässt Ali mindestens einmal im Jahr zur heiligsten Stätte des Islams pilgern. Dort findet er Ruhe und die Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein. Und in den Bergen der Provinz Asir suchen einige Männer sogar Zuflucht in den Traditionen ihrer Vorväter. Die sogenannten Blumenmänner von Asir schmücken ihre Häupter mit Kränzen und tragen bunte Trachten; das ist ihre Art, sich dem Gleichheitsdiktat der Königsfamilie zu entziehen. Nach außen mag Saudi-Arabien als einheitliches Land erscheinen, doch der Blick in das Innere des Königreichs offenbart eine ungeahnte Vielfalt.
13.2., ZDF, 22.30 Uhr: "37 Grad: Im Kaufrausch"
Ob Kleidung, Schuhe oder Möbel: Kaufsüchtige fühlen sich den Verlockungen der Warenwelt schutzlos ausgeliefert. Es ist wie ein Zwang: Sie müssen kaufen. Viel mehr, als sie benötigen. Immer wieder. Etwa fünf Prozent der Bevölkerung sind nach Studien Kaufsucht-gefährdet. Filmautorin Ann-Kristin Danzenbächer will mit ihrer Dokumentation für eine Sucht sensibilisieren, die zwar noch nicht als eigenständige Erkrankung anerkannt ist, in Zeiten permanenter Warenverfügbarkeit aber wohl weiter an Bedeutung gewinnen wird. Sie stellt drei Schicksale vor. Jürgen (57) hat durch seine Kaufsucht alles verloren. Schon immer hat er sich für schöne Dinge interessiert und gern gekauft. Doch er braucht immer mehr, kauft schicke Kleidung in Massen, ausgefallene Wohnaccessoires und stilvolle Autos. Um seine Sucht zu finanzieren, erfindet er Arztrechnungen für nie stattgefundene Behandlungen. Nun erwartet ihn ein Gerichtsprozess. Katinka (28) kauft, um einen inneren Druck loszuwerden. Wenn es ihr nicht gut geht, dann ziehen sie die Angebote im Internet und in Läden magisch an. Sie kauft meist nicht für sich, sondern immer und immer wieder für ihre Kinder - Spielsachen und Kleidung. Dabei brauchen ihre Kinder die Sachen nicht. Für Katinka ist die Kaufsucht ein Teufelskreis, aus dem sie endlich ausbrechen möchte. Bei Sonja (55) fängt es in einer schwierigen Lebensphase als alleinerziehende junge Frau an. Sich Kataloge anzusehen und schöne Dinge zu bestellen, gibt ihr endlich wieder ein gutes Gefühl. Aber diesen Kick braucht sie schließlich immer wieder. Wie ein Rausch ist Einkaufen für sie. Doch sie schämt sich dafür, auch ihre Beziehung leidet inzwischen extrem unter ihrer Kaufsucht.
14.2., 3sat, 21.05 Uhr: "Zu viel des Guten"
Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland nur zwei von drei Schweinen vom Menschen gegessen werden. Der Rest lande im Container. Laut einer Studie der UNO endet fast ein Viertel des gesamten in Europa produzierten Fleisches im Müll. Neben den ethischen Aspekten sind auch die ökologischen Folgen zu bedenken. Experten warnen: Würden alle Menschen so leben wie wir, dann bräuchten wir drei Erden, denn die Produktion von Lebensmitteln erfordert den Einsatz von Düngemittel, landwirtschaftliche Flächen, Wasser und Energie.
14.2., Arte, 20.15 Uhr: "Taxi Teheran"
Der iranische Regisseur Jafar Panahi ist vor zehn Jahren durch seinen Film "Offside" bekannt geworden. Er erzählte darin von einer Handvoll fußballbegeisterter Mädchen, die unbedingt ins Stadion wollen; aber das ist Frauen im Iran nicht erlaubt. Mit "Taxi Teheran" zeigt Panahi, einer der wenigen unabhängigen Regisseure seines Landes, dass noch andere Dinge in der islamischen Republik nicht gestattet sind, zum Beispiel das Filmemachen; es sei denn, man unterwirft sich den Auflagen der geistlichen Führung. Panahi, dessen Filme bei allen großen Festivals ausgezeichnet wurden, darf zwanzig Jahre lang überhaupt nicht mehr arbeiten; sein jüngstes Werk ist demnach pure Anarchie. Tatsächlich sind es nicht zuletzt die Entstehungsbedingungen, die "Taxi Teheran" sehenswert machen, denn der Film selbst ist eine geradezu aufreizend unprätentiöse Mixtur aus dokumentarischen und inszenierten Passagen: Panahi hat einige Kameras in seinem Auto installiert und fährt einen Tag lang als Taxifahrer durch die iranische Hauptstadt. Teile der Handlung tragen sich zwar auch außerhalb des Fahrzeugs zu, doch als Zuschauer bleibt man stets im Fahrzeug. Teilweise ist das Geschehen, dessen Zeuge man auf diese Weise wird, zwar total banal, aber dafür recht abwechslungsreich: Eine Lehrerin und ein angeblicher Straßenräuber diskutieren über harte Bestrafungen für Diebe, zwei Frauen wollen Goldfische zu einer Quelle bringen, ein blutüberströmter Mann diktiert nach einem Unfall sein Testament in Panahis Mobiltelefon, ein anderer handelt mit verbotenen Kinofilm-DVDs aus dem Westen und will den Regisseur zum Teilhaber machen; und dann ist da noch Panahis altkluge Nichte, die ihren Onkel auf Trab hält. Filmisch ist "Taxi Teheran" nicht weiter anspruchsvoll, schließlich lassen die Rahmenbedingungen keine großartige Bildgestaltung zu. Der Reiz des Werks liegt in seiner Subversivität; auf die namentliche Nennung seiner Fahrgäste musste Panahi verzichten, um sie nicht in Gefahr zu bringen. Geschickt ist auch die Mischung der Ereignisse, die sich in diesem rollenden Kammerspiel zutragen; es ist kaum zu unterscheiden, was echt ist und was inszeniert. Die Kritik am System kommt dabei meist subtil zur Sprache; einzig eine Menschenrechtsaktivistin spricht die Missstände im Iran offen an. "Taxi Teheran" ist bereits der dritte Film, mit dem Panahi seinem Berufsverbot trotzt. Er ließ ihn wie die anderen auch aus dem Land schmuggeln, damit er auf Festivals gezeigt werden kann. Im Jahr 2015 hat er bei der Berlinale den Goldenen Bären gewonnen.
14.2., BR, 19.00 Uhr: "Stationen"
Die BR-Reihe befasst sich mit Stationen einer persönlichen Entwicklung ebenso wie mit den Stationen des Kirchenjahrs. Es wird gefragt, wie Menschen denken und glauben, Religion (mit) zu erleben und in einer komplexen Welt Orientierung zu finden ist das Ziel der Sendung. Nicht immer läuft alles rund im Leben; Probleme in der Familie, eine Trennung, ein Schicksalsschlag. Manche Menschen schaffen es trotzdem, aus jeder Situation das Beste zu machen. Das "Stationen"-Team trifft solche Lebenskünstler, die mit Klugheit, Leichtigkeit und Humor ihr Leben meistern. Außerdem wird eine Methode vorgestellt, die helfen kann, Festgefahrenes zu lösen und verborgene Gefühle und Zusammenhänge zu erkennen.
15.2., WDR, 22.40 Uhr: "Menschen hautnah: Wenn aus Liebe Hass wird"
Vanessa ist wunderschön, hat einen Job und steht mitten im Leben, als sie im Februar 2016 früh morgens mit ihrem Hund spazieren gehen will. Dann passiert es: Der Ex-Freund lauert ihr vor der Wohnung auf und schüttet ihr hochprozentige Schwefelsäure ins Gesicht. Einen Tag vorher hatte die damals 26-Jährige mit ihm Schluss gemacht. Die Säure frisst sich sofort in ihre Haut. Vanessa wird nie wieder so aussehen wie früher. Das halbe Gesicht ist weggeätzt, das linke Ohr zur Hälfte von der Säure aufgelöst, auf einem Auge ist sie blind. Seit dem Anschlag versucht die 28-Jährige, ins Leben zurückzukehren. Doch der Täter macht es ihr schwer. Er sitzt zwar seit der Säureattacke hinter Gittern, ist aber trotzdem ständig präsent. Immer wieder schreibt er Vanessa aus dem Gefängnis Briefe; sie liest jeden einzelnen. Seit dem Anschlag ist sie auf der Suche nach dem "Warum"; durch die Briefe erhofft sie sich Antworten. Das Attentat hat sich auch in ihre Seele gefressen.
Ein Jahr lang hat das Kamerateam die 28-Jährige begleitet. Anfangs überwiegen noch Schmerzen, Trauer und Wut, doch Vanessa blickt nach vorne. Sie erfährt viel Unterstützung aus ganz Deutschland. Der Film zeigt eine starke, junge Frau, die sich zurück ins Leben kämpft. Eine Frau, die für immer entstellt bleibt, trotzdem selbstbewusst durchs Leben geht und mit ihrer Geschichte anderen betroffenen Frauen Mut machen will.
15.2., WDR, 23.25 Uhr: "Menschen hautnah: Der Kommissar und seine Söhne"
Im Dezember hat das ZDF "Der Polizist, der Mord und das Kind" gezeigt. Der Film, mehr Drama als Krimi, basierte auf der Autobiografie von Kriminalkommissar Carlos Benede. Beate Greindl erzählt in ihrer Dokumentation seine Geschichte: Als der Polizist zum ersten Mal Vater wird, ist er alleinstehend und sein Kind elf Jahre alt. Alex ist Carlos Adoptivsohn. Der Junge hat mehr erlebt, als in einer Kinderseele Platz hat: Seine Mutter ist von seinem Vater erstochen worden, der Sohn hat sie kurze Zeit später auf dem Küchenboden gefunden. Er ist ein typischer "Übriggebliebener", wie Benede sagt. Der Kommissar hat beruflich mit dem Fall zu tun, weil er damals beim Opferschutzdezernat arbeitete. Nach dem Mord kommt Alex zunächst zu Verwandten und dann in eine Pflegefamilie. Der Kontakt zu Carlos Benede bleibt jedoch bestehen. Als Alex plötzlich aus der Pflegefamilie heraus muss, bittet der Junge den Kommissar, sein Vater zu werden. Benede adoptiert ihn. Jahre später sagt er ein zweites Mal "ja" zu einem Kind: Polizisten bringen ihm einen vierjährigen Jungen, dessen Mutter auf offener Straße getötet wurde, auch diesmal vom eigenen Vater. Benede, voll berufstätig und Single, ist nun Vater von zwei Söhnen. "Solche Kinder brauchen dringend ein sicheres Zuhause", weiß der Kommissar aus Erfahrung. Doch immer wieder erlebt er, dass sie das nicht bekommen. Da er nicht allen Kindern bei sich ein Zuhause geben kann, gründet er 2012 eine Jugendhilfeeinrichtung für gestrandete Jungs. Die etwa 20 Jugendlichen, die inzwischen im "Weitblick" leben, sehen in ihrem Heimleiter Carlos einen "Vater". Benede hat einen besonderen Draht zu ihnen.
Der Kommissar weiß, wovon er spricht. Er ist selbst in einem Heim aufgewachsen. Seine Mutter, eine spanische Gastarbeiterin, hatte ihn als Baby bei den Franziskanerinnen abgegeben, seinen Vater kennt er nicht. Die Nonnen von damals, aus seinem Kinderheim, hält er für Heldinnen. Von ihnen habe er "Hingabe", "Bedingungslosigkeit" und "Zuversicht" gelernt. Von Freunden hört Carlos Benede seit Jahren denselben Rat: "Du musst mal mehr auf Dich schauen und nicht immer nur auf die Anderen". Doch damit kann Benede bis heute nichts anfangen. Beate Greindl zeigt in ihrem Film, was den ungewöhnlichen Kommissar bewegt und motiviert.
15.2., SWR, 23.45 Uhr: "Glaubenskrieger"
Mit zehn Jahren kam Hassan Geuad mit seiner Familie als Flüchtling aus dem Irak nach Deutschland. Heute studiert der 26-Jährige Germanistik und Medienwissenschaften in Düsseldorf und ist glücklich, in Deutschland eine neue Heimat gefunden zu haben. Doch dann treibt er Anfang 2015 mit einer Gruppe junger vermummter Muslime zwei gefangene Männer durch die Essener Innenstadt. Eine Aktion, die beträchtliches Medienecho auslöst und die auf die Gefahren des IS auch in Deutschland hinweisen soll. Für Hassan und seine Freunde ein großer Erfolg. Hassans Gruppe "12thMemoRise" wehrt sich gegen die Vereinnahmung ihrer Religion durch radikale Lehren wie den Salafismus. Vor allem in den letzten Jahren hat der tiefgläubige Muslim die steigende Islamfeindlichkeit in Europa zu spüren bekommen. Zusammen mit seinem Bruder Muhammed und seinen Freunden möchte er für einen friedfertigen, reformierten Islam in Deutschland werben. Als die Gruppe lautstark die islamischen Dachverbände in Deutschland für ihr gefühltes Schweigen zum Terror im Namen des Islam kritisiert, werden die jungen Männer öffentlich geschmäht und als Verräter bezeichnet. "Shitstorms" in den sozialen Netzwerken und Todesdrohungen gegen die Gruppe belasten die Arbeit und führen in der Familie, im Freundeskreis und in den Gemeinden zu Konflikten, an denen "12thMemoRise" zu zerbrechen droht. Doch Aufgeben ist für Hassan und die jungen Aktivisten jedoch keine Alternative. Regisseur Til Schauder gelingt mit "Glaubenskrieger" ein sensibles und intensives Porträt junger Muslime in Deutschland und gleichzeitig eine spannende Geschichte über politischen Aktivismus gegen übermächtige Widerstände.
15.2., SWR, 1.10 Uhr: "Die letzten Männer von Aleppo"
Nirgends zeigt sich das alltägliche menschliche Drama in Syriens Bürgerkrieg brutaler als im Leben von Aleppos "Weißhelmen". Khaled, Mahmoud und Subhi gehören zu denen, die nach Bombenangriffen oder Anschlägen als erste zur Unglücksstelle eilen, um Menschenleben zu retten, aber viel zu oft nur noch Tote bergen können. Gemeinsam mit den Männern erleben die Regisseure Feras Fayyad und Steen Johannessen über den Zeitraum von fast zwei Jahren das Leben in Aleppo, die Angst, den Tod und die tägliche Bedrohung in den Straßen der Stadt. Sie kämpfen ums Überleben und um ein Stück Menschlichkeit dort, wo der Krieg zur Norm geworden ist. Sie suchen nach Hoffnung, wo die meisten der Mut schon längst verlassen hat.