Zwar hätten sich die Regie und die Beteiligten "große Mühe gegeben, die Kinder zuvorkommend und freundlich zu behandeln", sagte Kinderschutzbund-Präsident Heinz Hilgers der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montagsausgabe). Doch "vom Konzept her werden hier einfach zu viele Verlierer produziert", fügte er hinzu.
Kindererziehung müsse in erster Linie so erfolgen, dass bei jedem Kind die Stärken gesehen und nicht auf Schwächen herumgeritten werde. Es sei traurig, dass Kinder für die Quote instrumentalisiert würden. Zudem wies Hilgers auf eine insgesamt starke Belastung der beteiligten Kinder in Castingshows hin. "Viele Szenen müssen im Vorfeld gedreht werden. Von der Vorbereitung bis zur Durchführung ist das mitunter harte Arbeit. Gerade in Anbetracht der jungen Altersgruppe halte ich das für einen Tabu-Bruch", sagte er.
"DSDS Kids" war erstmals am Samstag bei RTL ausgestrahlt worden. Es knüpft an das Format "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) an, mit dem der Sender seit zehn Jahren erwachsene Gesangstalente sucht, die von einer Jury und dem Publikum beurteilt werden.