New York / Genf (epd). Ban Ki Moon sei erschüttert über Versäumnisse des Kommandeurs während blutiger Gewaltausbrüche in dem ostafrikanischen Land im Juli, teilte ein UN-Sprecher am Dienstag (Ortszeit) in New York mit. Ein interner UN-Bericht hatte dem kenianischen Unmiss-Chef Johnson Mogoa Kimani Ondieki vorgeworfen, dass er nicht wirkungsvoll gegen tödliche Gewalt in der Hauptstadt Juba eingeschritten sei. Ihm wurde zur Last gelegt, keine Führungsqualitäten gezeigt zu haben und dass seine Truppen viel zu passiv reagiert hätten.
Zivilisten nicht geschützt
Unmiss habe bei einem Angriff von Regierungssoldaten auf eine Einrichtung mit Flüchtlingen versagt und die Zivilisten nicht geschützt, hieß es. Bei Kämpfen seien mindestens 73 Menschen ums Leben gekommen, darunter etliche Flüchtlinge.
Mehr als 13.000 Soldaten und Polizisten dienen in Unmiss, sie sollen die Bevölkerung schützen und die Lieferung von humanitärer Hilfe ermöglichen. Im Südsudan herrscht seit Ende 2013 Gewalt zwischen Anhängern des Präsidenten Salva Kiir und Getreuen des Ex-Vizepräsidenten Riek Machar, die trotz eines Friedensschlusses nicht überwunden ist. Zehntausende Menschen wurden getötet. Etwa 2,6 Millionen sind auf der Flucht. Der Südsudan gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Vor fünf Jahren hatte er die Unabhängigkeit vom Sudan im Norden erlangt.