Genf (epd). Das teilte die Internationale Organisation für Migration am Dienstag in Genf mit. Mehr als 3.700 Flüchtlinge und Migranten seien im vergangenen Jahr im Mittelmeer ums Leben gekommen.
Immer schlechtere Boote
Die IOM nannte verschiedene Ursachen für die hohe Todeszahl in diesem Jahr: So sei die in diesem Jahr sehr oft benutzte Route von Nordafrika nach Italien sehr riskant. Schlepper benutzten immer schlechtere Boote, pferchten zu viele Menschen in die Boote und starteten die Überfahrt auch bei sehr widrigem Wetter.
Den IOM-Angaben nach erreichten von Anfang Januar bis Ende Oktober 333.000 Menschen mit den Booten die Küsten Europas. Im Vergleichszeitraum 2015 seien knapp 729.000 Flüchtlinge und Migranten in Europa an Land gegangen. Somit habe sich die Wahrscheinlichkeit, dass ein Passagier auf der Überfahrt stirbt, mehr als verdoppelt. Die Flüchtlinge und Migranten stammen aus Konfliktländern wie Syrien und dem Irak oder aus sehr armen Staaten in Afrika.