Genf (epd). Nach Angaben von Gewährsleuten im Irak hätten die Extremisten massenweise Zivilisten ermordet, teilte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte am Dienstag in Genf mit. Die Fanatiker wollten Angst und Schrecken unter der Bevölkerung verbreiten oder vermeintliche Gegner ausschalten.
Zivilisten als menschliche Schutzschilde
Unter den Opfern seien Männer, Frauen und Kinder, erklärte Rupert Coleville, Sprecher des UN-Hochkommissariats. Zudem missbrauchten die Fanatiker etliche Zivilisten als menschliche Schutzschilde gegen die vorrückenden Truppen der irakischen Regierung. Der IS hindere viele Menschen daran, aus Mossul zu fliehen. Coleville betonte, dass die Berichte über die Verbrechen weiter überprüft werden müssten.
Anfang voriger Woche hatte die irakische Armee mit Unterstützung kurdischer Einheiten und des US-Militärs eine Großoffensive gegen den "Islamischen Staat" in der Region um Mossul gestartet. Bislang hätten die Iraker und ihre Alliierten einige Ortschaften von der Terrormiliz befreit, hieß es. Die Terroristen beherrschen seit 2014 die zweitgrößte Stadt des Landes und errichteten dort eine Schreckensherrschaft. Laut UN-Funktionären könnte die Befreiung mehrere Wochen dauern.