Berlin, Dresden (epd). Der Präsident des Landeskriminalamts Sachsen, Jörg Michaelis, teilte in Dresden mit, Vorgehensweise und Verhalten des Verdächtigen sprächen für einen "IS-Kontext". Er bestätigte zudem, dass es sich bei dem gefundenen Sprengstoff um TATP handele, der auch bei diesen beiden Terrorattentaten zum Einsatz kam.
"Die Ermittlungen zeigen, dass solche Taten, wie wir sie in Frankreich und Belgien gesehen haben, auch in Deutschland nicht auszuschließen sind", sagte de Maizière. Der CDU-Politiker und der sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) dankten den Sicherheitsbehörden, die möglicherweise einen Anschlag verhindert haben. Ulbig sagte, der Fall habe gezeigt, dass Bund und Länder im Zusammenspiel Sicherheit gewährleisten könnten.
Seit September überwacht
Nach Angaben des sächsischen Landeskriminalamts wurde der 22-jährige Jabr A., der als anerkannter Flüchtling in Chemnitz wohnte, bereits seit Mitte September von Geheimdiensten überwacht. Am Freitag vergangener Woche wurde demnach die Polizei informiert, am Samstag erfolgte ein Zugriff auf die Wohnung, in der Sprengstoff, Zünder und Metallteile gefunden wurden. A. konnte jedoch flüchten und wurde nach einer Fahndung über das ganze Wochenende in der Nacht zu Montag in Leipzig festgenommen, nachdem Landsleute ihn in ihrer Wohnung überwältigt und die Polizei verständigt hatten.
Bereits am Wochenende festgenommen wurde der 33-jährige Khalil A., dem Beihilfe zur Tat vorgeworfen wird. Er war Mieter der Wohnung, in der die Polizei den Sprengstoff fand. Die Ermittlungen in dem Fall hat inzwischen der Generalbundesanwalt übernommen.