Berlin, New York (epd). Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) erklärte am Freitag in New York, es habe eine kontroverse Debatte um Wege dahin gegeben. "Bisher ist dies nicht gelungen, jedenfalls nicht abschließend", sagte er. Gleichzeitig erklärte er, er habe am Verhandlungstisch viel Zustimmung zu seinem Vorschlag erhalten, mit einem zeitlich befristeten Flugverbot die Bedingung für den Wiedereintritt in den Waffenstillstand herzustellen.
Bombardierung eines Hilfskonvois "Tiefpunkt"
"Wir müssen jetzt sehen, ob die nächsten Stunden und Tage uns weiterbringen", sagte Steinmeier. Die Bombardierung eines UN-Hilfskonvois am Montag bezeichnete er als "Tiefpunkt". Das, was in mühsamer Arbeit zwischen dem amerikanischen und dem russischen Außenminister ausverhandelt worden sei - der Weg zu einem Waffenstillstand -, "droht in diesen Stunden im Bombenhagel der syrischen Armee unterzugehen", sagte Steinmeier.
Bei dem Angriff auf den Konvoi waren nach Angaben der beteiligten Hilfsorganisationen mehr als 20 Menschen getötet worden. Die Bombardierung bedeutete das Ende der Waffenruhe in Syrien. Die Bundesregierung verurteilte den Angriff scharf. Gezielte Angriffe auf humanitäre Lieferungen seien Kriegsverbrechen, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einer Stellungnahme.