Berlin (epd). "Wenn der Waffenstillstand überhaupt noch eine Chance haben soll, dann führt der Weg nur über ein zeitlich begrenztes, aber vollständiges Verbot aller militärischen Flugbewegungen über Syrien - mindestens für drei, besser für sieben Tage", sagte Frank-Walter Steinmeier am Mittwochabend in New York. Der gerade erst zwischen den USA und Russland vereinbarte Waffenstillstand drohe sonst völlig in sich zusammenzufallen.
Humanitäre Helfer angegriffen
Steinmeier sagte, mit einer Flugverbotszone hätten die Vereinten Nationen die Möglichkeit, ihre humanitären Hilfslieferungen für die Not leidenden und belagerten Menschen wieder aufzunehmen. Gleichzeitig werde Raum für präzise Verabredungen in der Syrien-Unterstützergruppe geschaffen, um sich über ein koordiniertes Vorgehen gegen die Terrorgruppen "Islamischer Staat" sowie Al-Kaida zu verständigen.
In Syrien waren innerhalb weniger Tage zwei Mal humanitäre Helfer angegriffen worden, obwohl Anfang vergangener Woche in dem Bürgerkriegsland eine Waffenruhe in Kraft getreten war. Die Bundesregierung bezeichnete die Angriffe als "Kriegsverbrechen".