Kunst von Menschen mit psychischen Behinderungen

Kunst von Menschen mit psychischen Behinderungen
Das Arp Museum Rolandseck in Remagen zeigt ab Sonntag Werke von Künstlern mit psychischen oder geistigen Beeinträchtigungen.

Remagen (epd). Unter dem Titel "Andere Wirklichkeiten" sind Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen von 51 Künstlerinnen und Künstlern aus sechs Ateliers des Landesverbandes Lebenshilfe Rheinland-Pfalz und aus dem Kloster Ebernach in Cochem zu sehen. "Es ist ein Anliegen der Ausstellung, die Grenzüberschreitung zu wagen jenseits des etablierten Kunstsystems", erklärte Museumsdirektor Oliver Kornhoff am Freitag.

Erweiterter Kunstbegriff der Dadaisten

Im Mittelpunkt der Ausstellung, die bis zum 22. Januar zu sehen ist, steht das Interesse an der schöpferischen Kraft von Menschen mit psychischen oder geistigen Beeinträchtigungen. Im 100. Jubiläumsjahr des Dadaismus will das Arp Museum damit Bezug nehmen auf den erweiterten Kunstbegriff der Dadaisten, zu denen auch Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp gehörten. Die Entdeckung der Psyche und des Unterbewussten hatte großen Einfluss auf Kunstströmungen wie den Dadaismus und den Surrealismus.

Die Lebenshilfe ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für Menschen mit geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen einsetzt. Zu den Angeboten zählen auch Ateliers, in denen Behinderte unter Anleitung von Künstlern oder Kunsttherapeuten kreativ arbeiten können.