Berlin (epd). Der dafür eingerichtete Krisenstab habe in den vergangenen Tagen mehrfach beraten und sei zu dieser Entscheidung gekommen, teilte eine Sprecherin des Ministeriums am Mittwoch in Berlin mit. Auch Staatsbürger anderer Länder sollen mit der Luftwaffe außer Landes gebracht werden. Zu Details äußerte sich die Sprecherin mit Verweis auf Sicherheitsüberlegungen nicht.
Zum fünften Jahrestag der Unabhängigkeit des Südsudans in der vergangenen Woche war die fragile Situation im jüngsten afrikanischen Staat in neue Gewalt umgeschlagen. Am Donnerstag begannen die Kämpfe zwischen Anhängern von Präsident Salva Kiir und von Vizepräsident Riek Machar und weiteten sich am Wochenende aus. Beide Seiten machen sich gegenseitig dafür verantwortlich.
Evakuierungen bereits angelaufen
Während Machars Seite Kiir vorwirft, die vereinbarte Teilung der Macht nicht vollziehen zu wollen, spricht Kiirs Seite von einem neuerlichen Putschversuch Machars. Der Südsudan ist eines der ärmsten Länder der Welt, verfügt aber über reiche Ölvorkommen.
Nach Angaben des Auswärtigen Amts halten sich rund 100 Deutsche im Südsudan auf. Die Evakuierungen seien bereits am Mittwoch angelaufen. Im Rahmen der UNMISS-Mission im Südsudan sind derzeit nach Angaben des Verteidigungsministeriums 15 Bundeswehrsoldaten im Einsatz.