Genf (epd). Bislang sei nur gut ein Viertel der benötigten Gelder für die Unterstützung von Millionen bedürftiger Menschen eingegangen, teilte ein UN-Sprecher am Dienstag in Genf mit.Um das Überleben von 130 Millionen Notleidenden in Konflikten und nach Naturkatastrophen in diesem Jahr zu sichern, brauchen die UN 21,6 Milliarden US-Dollar (19,5 Milliarden Euro). Bis Ende Juni habe die Staatengemeinschaf aber erst 5,5 Milliarden Dollar überwiesen, betonte der Sprecher des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe, Jens Laerke.
Bedürfnisse größer als Mittel
Das sei zwar die größte Summe, die jemals für die humanitäre Hilfe bis zur Mitte eines Jahres gespendet worden sei. Die Vielzahl der Konflikte und Naturkatastrophen ließen aber die finanziellen Bedürfnisse wesentlich schneller ansteigen als die Mittelzuflüsse, betonte Laerke.
Der UN-Sprecher nannte als Beispiele die Kriege in Syrien, im Irak und im Südsudan sowie die Naturkatastrophen wie das Erdbeben in Ecuador. Die Vereinten Nationen und ihre Partner hatten Ende 2015 noch einen Bedarf von 19,7 Milliarden Dollar für die humanitäre Hilfe 2016 einkalkuliert.
Mit dem Geld wollen die UN und ihre Partner Lebensmittel, Wasser, Medikamente, Unterkünfte, Bildung und Schutz für die Opfer der Kriege und Katastrophen finanzieren.